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Schwarz-Grün
Hessen: 500.000 Euro für LGBTI-Projekte
Die schwarz-grüne Landesregierung hat das Fördervolumen für 2017 mehr als verdoppelt.

Mit einem Aktionsplan setzt sich die hessische Landesregierung für die Akzeptanz von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen und geschlechtlichen Identitäten ein (Bild: hjalmarGD / flickr)
- 4. Februar 2017, 11:53h 2 Min.
Hessen stellt in diesem Jahr mehr Geld für LGBTI-Projekte zur Verfügung. Nachdem in den Jahren 2015 und 2016 das Budget bei jeweils 200.000 Euro lag, wurde das Fördervolumen für 2017 auf 500.000 Euro mehr als verdoppelt, informierte Staatssekretär Jo Dreiseitel (Grüne) am Freitag.
Zusätzlich zu den Mitteln im Rahmen des Hessischen Aktionsplans für Akzeptanz und Vielfalt hat die schwarz-grüne Landesregierung in diesem Jahr 100.000 Euro für die Arbeit mit Menschen bereitgestellt, die aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität geflüchtet sind.
"Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der bunten Vielfalt der Projektträger aus den Reihen der LSBT*IQ-Initiativen, aus den Beratungseinrichtungen, dem Kulturbereich und der Jugendpädagogik hat uns darin bestärkt, das Förderprogramm deutlich auszuweiten", erklärte Staatssekretär Dreiseitel, der Bevollmächtigter der Landesregierung für Integration und Antidiskriminierung ist. "Wir hoffen damit einen noch weiteren Kreis von Akteurinnen und Akteuren zu erreichen, die zu den Zielen des Aktionsplans einen Beitrag leisten können."
Anträge können bis 15. April gestellt werden
Die Bandbreite der möglichen Förderprojekte sei groß, betonte Dreiseitel. Als Beispiele für Förderungen in den vergangenen beiden Jahren nannte er Fach- und Informationsveranstaltungen, Fortbildungsangebote, Publikationen, Theaterprojekte sowie Film- und Kulturveranstaltungen. Es seien darüber hinaus auch zwei Studien zur Situation von Trans*Personen und queeren Jugendlichen in Hessen gefördert worden.
Die Anträge bzw. Projektvorschläge können ab sofort bis zum 15. April 2017 beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Antidiskriminierungsstelle, Dostojewskistraße 4, 65187 Wiesbaden eingereicht werden. Das Ministerium wählt aus den eingehenden Projektvorschlägen förderwürdige Anträge aus, die bis zum Ende des Jahres umgesetzt werden müssen.
Im grün-schwarz regierten Baden-Württemberg wurden die Mittel für die Queer-Politik in diesem Jahr dagegen halbiert. Statt wie in den Vorjahren 500.000 Euro sind im Landeshaushalt 2017 nur noch 250.000 Euro für den Aktionsplan "Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg" vorgesehen (queer.de berichtete). (cw/pm)
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