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"Seid ihr schwul, oder was?"

Späterer IS-Kämpfer attackierte schwules Paar in Bremen

Ein mutmaßlicher Terrorist, der in einem IS-Propagandavideo auftaucht, hatte offenbar vor drei Jahren ein schwules Paar brutal zusammengeschlagen. Er ist kürzlich in der Türkei gefasst worden.


Adnan S. in einem Propagandavideo für die Terrormiliz IS

  • 21. Februar 2017, 15:27h 30 3 Min.

Laut einem Bericht der Regionalzeitung "Weser-Kurier" hatte ein kürzlich in der Türkei verhafteter mutmaßlicher IS-Terrorist ein Homo-Paar in Deutschland attackiert und schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter Adnan S., der IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi in einem Video die Treue geschworen hatte und auch in einem Hinrichtungsvideo zu sehen ist, war im Januar oder Anfang Februar offenbar in Ankara festgenommen worden. Der 26-Jährige, der gebürtig aus Montenegro stammt, solle Terroranschläge in Europa geplant haben.

S. hatte in Deutschland offenbar mehrere Straftaten begangen, darunter auch eine Attacke auf ein schwules Paar im Februar 2014 im Bremer Stadtteil Gröpelingen. Dort sollen die beiden an der Kasse eines Discounters von einer aus zwei Männern mit langen Gewändern und einer vollverschleierten Frau bestehenden Gruppe heraus mit den Worten "Seid ihr schwul, oder was?" angegangen worden sein. Ihre Antwort: "Besser schwul als verschleiert".

Dieses kurze Gespräch führte offenbar dazu, dass die Schwulen von den Männern vor dem Laden zusammengeschlagen und schwer am Kopf verletzt wurden. Beide mussten daraufhin zwei Wochen im Krankenhaus verbrigen. Von dem Überfall berichtete jetzt erstmals einer der Männer der Zeitung, unter Vorlage von zahlreichen Beweisdokumenten. So wurde in einem Vermerk der Polizei festgehalten, dass die Verletzungen der Opfer "unter Umständen auch zum Tode hätten führen können".

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Polizei stellte Ermittlungen ein

Die mutmaßlichen Täter wurden zwar von der Polizei gestellt, aber nach Aufnahme der Personalien wieder freigelassen. Zu Vorladungen erschienen sie nicht. Anderthalb Jahre nach dem Vorfall erhielten die beiden Opfer ein Schreiben, wonach die Ermittlungen eingestellt worden seien, weil einer der Täter als IS-Kämpfer gestorben sei und der andere, Adnan S., verschollen sei.

Noch ist unklar, ob Adnan S. jemals für den Vorfall zur Verantwortung gezogen werden kann. Die beiden schwulen Gewaltopfer, die jetzt 49 und 51 Jahre alt sind, leiden immer noch unter dem Angriff. Sie mussten aus Angst umziehen und würden sich noch heute abends nur noch mit Pfefferspray bewaffnet auf die Straße trauen.

Der "Islamische Staat" geht im Irak und Syrien mit aller Härte gegen mutmaßliche Homosexuelle vor. Immer wieder gibt es Berichte über brutale Hinrichtungen. Zuletzt rühmte sich die Terrormiliz im Dezember damit, ein Mann wegen mutmaßlicher Homosexualität von einem Hausdach gestoßen zu haben (queer.de berichtete). Im "Strafrecht" des IS steht die Todesstrafe unter anderem auch auf Ehebruch, den Abfall vom islamischen Glauben und dem Spionieren für den Gegner (queer.de berichtete). (cw)

#1 schwarzerkaterEhemaliges Profil
  • 21.02.2017, 17:16h
  • ich warte schon jetzt mit viel freude und geduld auf die schönfärberei eines users aus hannover. bestimmt steckt hinter dem mutmaßlichem täter adnan s. nur ein weiteres opfer der katholischen kirche.
  • Direktlink »
#2 LaurentEhemaliges Profil
  • 21.02.2017, 17:56h
  • Antwort auf #1 von schwarzerkater
  • >>Besser schwul als verschleiert.<<

    Anderen Mitbürgern Vorhaltungen bei der Bekleidung machen zu wollen, kann doch nur als Provokation aufgefasst werden und zu entsprechenden Reaktionen führen.

    >>...nach Aufnahme der Personalien wieder freigelassen.<<
    >>Zu Vorladungen erschienen sie nicht.<<
    >>...erhielten die Opfer ein Schreiben, wonach die Ermittlungen eingestellt worden seien..<<

    Dieses Schleifenlassen auch seitens der Behörden
    wird immer unerträglicher.
  • Direktlink »
#3 seb1983

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