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89. Academy Awards
"Moonlight" gewinnt Oscar für den besten Spielfilm
Der Indie-Film über einen jungen schwulen Schwarzen räumte auch in Los Angeles ab – am 9. März startet er in deutschen Kinos.

Das Filmdrama "Moonlight" begleitet Chiron, der eine drogensüchtige Mutter hat, in drei Kapiteln als Jungen, Jugendlichen und Erwachsenen (Bild: A24)
- 27. Februar 2017, 06:17h 2 Min.
Am Ende wurden die 89. Oscar-Verleihung doch noch spannend. Filmstar Warren Beatty verkündete mit "La La Land" zunächst den falschen Gewinner für den besten Spielfilm. Als der Produzent des Musicals bereits zu seiner Dankesrede ansetzen wollte, wurde er unterbrochen. Denn in Wirklichkeit hatte "Moonlight" gewonnen – Beatty war mit einem falschen Umschlag auf die Bühne geschickt worden.
Das Drama "Moonlight", das am 9. März in deutschen Kinos startet, hat in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Filmpreise abgeräumt, darunter einen Golden Globe als bester Spielfilm (queer.de berichtete). Der Film von Regisseur Barry Jenkins erzählt die Geschichte des jungen Schwarzen Chiron, der in Miami fernab jeglichen Glamours bei seiner cracksüchtigen Mutter aufwächst. Der Film begleitet entscheidende Momente in Chirons Leben von der Kindheit über seine Jugend bis ins Erwachsenenalter, in denen er sein Schwulsein und sich selbst entdeckt, für seinen Platz in der Welt kämpft, seine große Liebe findet und wieder verliert.
Zwei weitere Oscars für "Moonlight"
Ein Trio aus drei überzeugenden Schauspielern (Alex R. Hibbert, Ashton Sanders, Trevante Rhodes) verkörpert die Hauptfigur in diesen drei Phasen seines Lebens, begleitet von einem ebenso starken Cast u.a. aus Naomie Harris ("Spectre") und Mahershala Ali ("House of Cards"). Als bester Nebendarsteller hatte Ali zuvor einen weiteren Oscar für "Moonlight" geholt. Außerdem wurden Barry Jenkins und der schwule Autor Tarell Alvin McCraney am Sonntagabend für das beste adaptierte Drehbuch mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet.
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Bei der Verleihung der 89. Academy Awards wurde von vielen Rednern Kritik an der Politik von US-Präsident Donald Trump geübt. Viele Besucher des Dolby Theatre in Los Angeles trugen aus Protest hellblaue Schleifen oder goldene Anstecker, um ihre Unterstützung für die von der neuen Regierung bedrohten Bürgerrechtsorganisationen ACLU und Planned Parenthood zu demonstrieren. (cw)
Siehe auch unsere Filmkritik von Kriss Rudolph: Warum "Moonlight" einer der wichtigsten schwulen Filme ist (27.02.2017)
Links zum Thema:
» Deutsche Homepage zu "Moonlight"
Mehr queere Kultur:
» auf sissymag.de
19:30h, ARD alpha:
Respekt
Folge 127: Cheers to the queers – Die Vielfalt sexueller Identität
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