In der Schweiz haben sich im vergangenen Jahr 721 gleichgeschlechtliche Paare für eine eingetragene Partnerschaft entschieden. Dies teilte das Bundesamt für Statistik am Montag im Rahmen der Auswertung "Natürliche Bevölkerungsbewegung 2016" (PDF) mit.
Im Vergleich zum Vorjahr wurde damit eine Zunahme von 2,9 Prozent bei den Verpartnerungen festgestellt. Männliche Paare verzeichneten einen starken Anstieg um 13,0 Prozent bzw. 57 Paare, während die Zahl bei den Frauenpaaren rückläufig war (minus 14,2 Prozent bzw. 37 Paare weniger). Die klassische Ehe zwischen Mann und Frau ist jedoch um ein Vielfaches populärer: Im Verlauf des Jahres 2016 wurden in der Schweiz 40.816 Ehen geschlossen, das sind 1,5 Prozent weniger als 2015.
Die meisten Verpartnerungen gab es 2007, als das Schweizer Partnerschaftsgesetz in Kraft trat – vor zehn Jahren gaben sich 2.004 gleichgeschlechtliche Paare das Ja-Wort. Bis zum 31. Dezember 2016 wurden insgesamt 8.729 "Homo-Ehen" geschlossen.
Die Eintragung ihrer Partnerschaft stellt schwule und lesbische Paare in der Schweiz rechtlich weitgehend mit heterosexuellen Ehepaaren gleich, etwa in der Unterhaltspflicht, im Steuerrecht und im Umgang mit Versicherungen. Die gemeinschaftliche Adoption und der Zugang zu Fortpflanzungsmedizin sind jedoch untersagt. Das Partnerschaftsgesetz wurde am 5. Juni 2005 in einer Volksabstimmung mit 58 Prozent der Stimmen angenommen und trat am 1. Januar 2007 in Kraft. (cw)
Zwei separate Rechtsinstitute für gleichgeschlechtliche und gegengeschlechtiche Paare sind nicht nur diskriminierend, sondern schlichtweg lächerlich.