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- 23. Mai 2005 1 Min.
Düsseldorf Der Landtag von Nordrhein-Westfalen wird nach der gestrigen Wahl keine schwulen und lesbischen Abgeordneten haben - zumindest offiziell. Der FDP-Politiker Daniel Sodenkamp, der in der letzten Legislaturperiode für Jürgen Möllemann in den Landtag nachgerückt war und sich in Homothemen sehr engagiert zeigte, scheidet mit dem unsicheren Listenplatz 17 aus. Der Kölner Arndt Klocke, von den Grünen auf Platz 22 gesetzt, scheiterte mit dem Ersteinstieg ebenso wie der 27-jährige Kai Gehring aus Essen, der mit Listenplatz 14 den Einstieg fast geschafft hätte.
Bei der Wahl am Sonntag ist die CDU als stärkste Partei in NRW hervorgegangen, die SPD verlor nach 39 Jahren die Macht. Laut des vorläufigen amtlichen Endergebnisses erzielten die Christdemokraten unter dem Herausforderer Jürgen Rüttgers 44,8 Prozent der abgegebenen Stimmen (2000: 37,0 Prozent), die FDP kam auf 6,2 Prozent (2000: 9,8 Prozent). Die SPD verlor deutlich an Wählerzuspruch und kommt nur noch auf 37,1 Prozent (2000: 42,8), die Grünen liegen bei 6,2 Prozent (2000: 7,1). Die Wahlbeteiligung lag bei 63 Prozent (56,7 Prozent). Am Morgen nach der Wahl liegen noch keine Reaktionen des Schwulen Netzwerks NRW und des Landesverbandes des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) vor. (nb)
Zur Ankündigung von Neuwahlen auf Bundesebene und Reaktionen aus Politik und Szene folgen später weitere Texte
Links zum Thema:
» LSVD-Prüfsteine zur Landtagswahl mit Antworten der Parteien









