Im Film "Hazed" aus dem Jahr 2001 zeigte Matthew Rush seine sportliche Seite (Bild: Falcon)
Der 44-jährige ehemalige Pornodarsteller Matthew Rush, einer der bekanntesten Gesichter in der schwulen Erotikindustrie, wehrt sich gegen Vorwürfe, in seiner eigenen Wohnung in der Kleinstadt Oakland Park in Florida seinen Ex-Freund geschlagen zu haben.
Das berichtet das US-Insiderportal "Str8UpGayPorn". Rush habe dem Bericht zufolge seit neun Monaten mit dem Mann zusammengelebt, den er verprügelt haben soll. Allerdings seien die beiden seit ein paar Wochen kein Liebespaar mehr gewesen.
Der Vorfall ereignete sich am 2. März, danach wurde der Star des Labels "Falcon" vorläufig festgenommen. Der verantwortliche Polizist schrieb in seinen Unterlagen, das mutmaßliche Opfer habe angegeben, dass Rush ihn nach einem Streit mehrfach gegen die Tür gedrückt und mit seiner Faust ins Gesicht geschlagen habe. Als Folge habe er an den Lippen geblutet.
Das von den Behörden veröffentlichte Polizeifoto von Matthew Rush (Bild: Boward Sheriff's Office)
Rush selbst hatte vor Ort angegeben, dass er sich lediglich gegen Schläge seines Ex-Freundes verteidigt habe. Bei einer Befragung behauptete er jedoch laut Polizeibericht später, dass sein Ex-Freund "in seinen Unterarm gelaufen sei und deshalb die Verletzungen am Mund davontrug".
Nach einer kurzen Untersuchungshaft im "Broward County Jail" ist Rush inzwischen wieder kautionsfrei auf freiem Fuß. Als Auflage erhielt er, dass er keinen Kontakt mehr mit seinem Ex-Freund haben darf.
Rush war von 2001 bis 2010 einer der gefragtesten Pornodarsteller. Den größten Teil seiner Pornokarriere hatte er einen Exklusivvertrag mit "Falcon". Zu seinem bekanntesten Filmen gehören "Hazed", "Good As Gold" und "Full Access". Zum Ende seiner Karriere war er einer der Stars in der Harry-Potter-Porno-Parodie "Whorrey Potter and the Sorcerer's Balls", die in 3-D gefilmt wurde.
Für seine Leistungen vor der Kamera wurde er mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. So erhielt er unter anderem einen GayVN-Award als bester versatiler Darsteller und den GrabbyAward als "Hottest Ass". 2010 spielte er zudem im deutsch-amerikanischen Horrorfilm "L.A. Zombie" von Bruce LaBruce mit, der in einer Version mit schwuler Hardcore-Pornografie und einer (40 Minuten kürzeren) Version ohne Sex-Einlagen veröffentlicht wurde. Heute arbeitet er als persönlicher Fitnesstrainer. (cw)