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Zensoren knicken ein
Malaysia zeigt "Die Schöne und das Biest" doch
Disney hat sich durchgesetzt: Der Musical-Film wird nun doch ungeschnitten in Malaysia gezeigt – einschließlich eines "schwulen Moments".

LeFou (li., dargestellt von Josh Gad) lechzt nach seinem Chef Gaston (Bild: Disney)
- 21. März 2017, 15:21h 2 Min.
Die Zensurbehörde von Malaysia hat doch noch den Hollywood-Streifen "Die Schöne und das Biest" ohne Schnittauflagen freigegeben. Mehrere Kinoketten posteten am Dienstag in sozialen Netzwerken, dass sie den Film ab dem 30. März zeigen werden. Er soll ab 13 Jahren freigegeben werden, jüngere Kinder dürfen aber in Begleitung ihrer Eltern in den Kinosaal.
/ GSCinemasBEAUTY AND THE BEAST CONFIRMED FOR 30 MARCH WITHOUT CUTS. RT this and get excited! #BeOurGuest
— GoldenScreenCinemas (@GSCinemas) March 21, 2017
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Der Disney-Konzern bestätigte am Dienstag laut US-Medienberichten, dass die Zensoren, die dem malaysischen Innenministerium unterstellt sind, nach einem Einspruch die zunächst angeordnete Schnittauflage zurückgenommen hätten. Ursprünglich war angeordnet worden, eine Szene mit einem "schwulen Moment" aus dem Film zu entfernen (queer.de berichtete). Disney lehnte aber jegliche Schnitte an dem Film ab und sagte kurzerhand den Filmstart am 16. März ab.
In "Die Schöne und das Biest" wird die Homosexualität von LeFou, dem Kumpan des Biest-Widersachers Gaston, angedeutet. Allerdings gibt es keine ausdrückliche Debatte um das Thema. Die einzige halbwegs eindeutige Szene zeigt LeFou für ein paar kurze Augenblicke beim Tanzen mit einem Mann. Manche schwule Blogger zeigten sich daher enttäuscht, nachdem sie den Film gesehen hatten.
Die teils hysterische Debatte um die Szene läuft seit Anfang März, nachdem Regisseur Bill Condon in einem Interview die Homosexualität LeFous thematisiert hatte (queer.de berichtete). So wurde etwa in Russland über ein Verbot diskutiert, weil der Film gegen das Homo-"Propaganda"-Gesetz verstoße – am Ende wurde "Die Schöne und das Biest" aber doch gezeigt, wenn auch mit einer Altersfreigabe ab 16 Jahren (queer.de berichtete).
Film ist ein großer finanzieller Erfolg
Auch in den USA gab es Boykottaufrufe fundamentalistischer Christen, die davor warnten, dass Hollywood die Jugend homosexuell machen wolle. An der Kinokasse schadete diese Kontroverse dem Musical aber nicht, ganz im Gegenteil: Mit einem Nordamerika-Einspielergebnis von 170 Millionen Dollar war "Die Schöne und das Biest" der erfolgreichste Kinostart eines Films mit der Altersempfehlung PG (Parental Guidance). Der bisherige Rekordhalter "Findet Dorie" schaffte es "nur" auf 135 Millionen Dollar. Insgesamt war der Film der siebterfolgreichste Kinostart der Geschichte.
In Deutschland nahm der Film am Wochenende 8,8 Millionen Euro ein und ist damit der bislang erfolgreichste Kinostart des Jahres. Insgesamt kauften sich hierzulande 860.000 Menschen Eintrittskarten, um das Musical zu sehen. (dk)
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