Andreas Laun marschierte im vergangenen Jahr mit den Homo-Hassern der "Demo für alle" in Stuttgart (Bild: Norbert Blech)
Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun hat in einem am Freitag im fundamentalistischen Portal kath.net veröffentlichten "Klartext" die "Gender-Ideologie" als "Lüge des Teufels" sowie sexuelle und geschlechtliche Minderheiten als "gestört" bezeichnet. Er rief "alle Christen und alle vernünftigen Menschen" auf, "sich zu wehren".
Laun betonte, dass der "Teufel" hinter all den negativen Entwicklungen stecke. Der Beelzebub höre nicht auf, "Menschen auf seine Seite zu ziehen, hinein in den Abgrund des Leidens und sogar ewigen Unglücks". Demnach habe der Teufel vor allem eines im Sinn: "Besonders gefällt dem Teufel bei dieser Lüge, dass es irgendwie gestörte Männer und Frauen gibt, die anatomisch eine kleine Missbildung haben oder eine sexuelle Anziehung zum eigenen Geschlecht verspüren und damit seine Lüge zu bestätigen scheinen." Es sei auch gelogen, "dass Männer genauso gut wie Frauen für Kinder sorgen können und dass daher auch Homosexuellen erlaubt sein müsse, Kinder zu adoptieren."
Vorwurf: Heterosexualität soll geschwächt werden
Ferner behauptete der katholische Würdenträger, dass es beim Thema "Gender" um mehr gehe als nur um Gleichbehandlung von Mann und Frau, die ohnehin schon verwirklicht sei ("Die Gleichberechtigung ist längst ein anerkanntes Prinzip, gerade auch für Christen").
In Wirklichkeit gehe es den "Gender"-Anhängern darum, die heterosexuelle Beziehung zu schwächen: "Ganz allgemein wird die dauerhafte und treue eheliche Bindung von Mann und Frau hinausgeschoben, gelockert, angezweifelt, für unmöglich und unnötig gehalten", erklärte der Bischof.
Der obligatorische Nazi-Vergleich
Laun beklagte auch, dass "Transvestismus und Geschlechtsumwandlungen" als "denkbar und sogar wünschenswert" gelten, und verglich die "dämonische" "Gender-Ideologie" mit der Rassenlehre der Nationalsozialisten und mit kommunistischen Gesellschaftsutopien: "Die Folgen waren in beiden Systemen Diktatur und Ströme von Blut".
Besonders gefährlich sei die "Sexualpädagogik der Vielfalt", so Laun: "Schon ab dem Kindergarten, spätestens aber in der Schule sollen [Kinder] lernen: Alle möglichen Praktiken der Sexualität sind gleichwertig und für normal zu halten." Durch den Unterricht würden die Kinder "zu sexuellem Experimentieren ermutigt". Laun hatte bereits im vergangenen Jahr bei einer Teilnahme an der Stuttgarter "Demo für alle" ähnliche Thesen vertreten. Derartige Vorwürfe werden allerdings unter anderem von der baden-württembergischen CDU-Bildungsministerin zurückgewiesen.
Der 74-Jährige, der bereits seit 1995 den Posten des Salzburger Weihbischofs innehat, polemisiert bereits seit langem gegen die angebliche "Homosexualisierung der Gesellschaft". So warb er wiederholt für Homo-"Heilung" und behauptete, dass es "keine Diskriminierung homosexueller Paare" gebe. Während seine katholische Kirche mit Skandalen wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Priester kämpfte, warf er Schwulen pauschal vor, eher Kinderschänder zu sein als Heterosexuelle. (dk)
Die Staatsanwaltschaft Stendel hat such um das Dritte... Vierte Reich...die Bundesrepublik... verdient gemacht!