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Tipps vom Außenministerium

Russland warnt Bürger: Seid im Ausland nicht homophob

In Russland selbst ist Homophobie dank des Homo-"Propaganda"-Gesetzes praktisch Staatsdoktrin, im Ausland sollen sich Russen aber möglichst nicht homophob verhalten, so das Außenministerium.


Die Moskauer Regierung warnt: Nicht überall darf man so homophob sein wie zu Hause (Bild: Dmitry Dzhus / flickr)

  • 29. März 2017, 14:07h 19 2 Min.

Das russische Außenministerium hat in den aktualisierten Reisehinweisen seine Bürger unter anderem davor gewarnt, sich in manchen Ländern homo- oder transphob zu äußern.

Generell heißt es in den Richtlinien, dass man die ausländische "Art zu leben" berücksichtigen sollte. Bei mehreren Ländern wurden LGBTI-Themen ausdrücklich angesprochen. So heißt es etwa bei Frankreich, es sei nicht ratsam, "Repräsentanten der LGBT-Community" mit Beschimpfungen oder herablassenden Gesten zu begegnen. In Spanien würden "öffentliche negative Äußerungen über Menschen nichttradtioneller sexueller Orientierung" nicht verstanden – deshalb solle man sie dort unterlassen.

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Bitte keinen Herrenwitze

Für Kanada gibt es die Warnung, dass dort die gleichgeschlechtliche Ehe schon lange legal ist und es eine "Fixierung" auf Geschlechtergleichstellung gebe – daher solle man dort besser keine Herrenwitze erzählen. Auch in Österreich solle man laut den russischen Bürokraten keine Beleidigungen auf der Basis der sexuellen Orientierung einer Person aussprechen.

In weiteren Tipps empfiehlt das Außenministerium, im Ausland nicht zuviel Alkohol zu trinken, den Einheimischen "freundlich" entgegenzutreten und am besten keine beleidigenden Handgesten aus Hollywood-Filmen auszuprobieren. In Gegenden mit schwarzer Bevölkerung solle man zudem nicht die Worte "Nigger" oder "Nigga" verwenden.

Umgekehrt hat auch das deutsche Auswärtige Amt eine lange Liste von Reisehinweisen für Russland erlassen. Darin wird ausdrücklich auf die schwierige Lage sexueller Minderheiten hingewiesen – etwa auf gewalttätige Übergriffe, die niedrige Akzeptanz in der russischen Bevölkerung und das Gesetz gegen Homo-"Propaganda". (dk)

#1 umkehrschlussAnonym
  • 29.03.2017, 16:44h
  • gibt es keine warnhinweise für russen gibt, die nach deutschland reisen? das könnte dann ja wohl nur bedeuten, dass sie sich im land des rosa winkels ungeniert homophob aufführen dürfen, ohne mit konsequenzen rechnen zu müssen - auch dank figuren wie laurent, wiking77 und der ollen loreleyer.
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#2 wiking77
  • 29.03.2017, 17:28h
  • naja, so ist das Leben: Verkehrte Welten. In westlichen Demokratien werden Reisewarnungen herausgegeben, dass in autokratischen Staaten bzw. in homophoben Staaten Sex mit Männern böse enden kann; russland warnt dafür dass seine bürger sich nicht im Westen homophob verhalten. Immerhin erspart Russland damit seinen Bürgern Ärger im Westen und die Russen wissen sich als Gäste hier im Westen gut zu benehmen; wo ist das Problem?

    Warum macht Iran und Saudi-Arabien eigentlich nicht solche Hinweise? Das wäre doch auch sehr nett für alle - für die eigenen Bürger, aber auch für die Gastgeber im Westen.
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#3 Jadughar
  • 29.03.2017, 18:10hHamburg
  • Antwort auf #2 von wiking77
  • Wahrscheinlich geht zu viel staatliche Gängelei auch nach hinten los. In Rußland hat staatliche Gängelei der Bevölkerung eine sehr lange Tradition. Genützt hat sie nicht viel. In Iran werden die Iraner schon extrem vom Klerus gegängelt und trotzdem tanzen viele Bewohner aus der Reihe, was sich darin zeigt, daß viele Leute dann am Baukran baumeln.
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