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CSU-Politikerin
Ilse Aigner verneint Homogerüchte: "Ich bin es nicht"
Die bayerische Wirtschaftsministerin beklagt im Interview mit dem "Spiegel" eine Ausgrenzung von weiblichen Singles.

Ilse Aigner ist seit 2013 stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin von Bayern (Bild: Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie)
- 15. April 2017, 10:38h 2 Min.
Im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hat sich die bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ilse Aigner (CSU), erstmals zu Gerüchten geäußert, sie sei homosexuell. Dies sei vollkommen absurd, sagte die 52-Jährige. "Und es regt mich auf. Also: Ich bin es nicht."
Vielen Menschen fehle das Verständnis, dass man auch ganz gut alleine durch sein Leben kommen könne, meinte Aigner. "Vielleicht ertragen das manche Männer nicht. Ich weiß es nicht." Eine alleinstehende Frau sei für viele "noch immer das Schlimmste, ein vollkommen inakzeptabler Zustand: "Man kann geschieden sein, zum vierten Mal verheiratet, man kann schwul, lesbisch, irgendwas sein, aber alleinstehend, das geht nicht, da ist was faul."
Aigner: Outing ist "mehr als schäbig"
Die sexuelle Orientierung sei aber kein Grund, jemanden zu diskreditieren, stellte die CSU-Politikerin klar: "Das ist mehr als schäbig. Das Privatleben anderer politisch zu instrumentalisieren ist für mich grundsätzlich unterirdisch."
Aigner hatte 2013 die Trennung von ihrem Freund öffentlich gemacht und ist seitdem Single. Im selben Jahr sprach sie sich gegen die Ehe für alle aus, da Familie eine "tragende Säule in der Gesellschaft" sei. Daher habe "sie einen besonderen Schutz – übrigens auch verfassungsrechtlich – verdient" (queer.de berichtete).
Von 1998 bis 2013 war Aigner Mitglied des Deutschen Bundestags und von 2008 bis 2013 Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Am 15. September 2013 zog sie in den Landtag von Bayern ein wurde anschließend stellvertretende Ministerpräsidentin und Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Die CSU-Politikerin gilt als mögliche Nachfolgerin von Horst Seehofer an der Spitze von Partei und Freistaat. (cw)















Es kann doch nicht sein, dass frau Aigner ihren job verlieren würde, würde sie sich als lgbt bezeichnen oder nur ganz neutral kundtun: "Ich lebe mit einer frau zusammen".
Hier ist auch herr Seehofer gefordert, klarzustellen, dass in der CSU jeder nach seiner fasson glücklich werden kann und partei- und staatsämter nach kompetenz und nicht nach sexueller orientierung besetzt werden.