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Karriere und Homosexualität

Was spricht gegen ein Coming-out am Arbeitsplatz?

Noch bis Ende April können LGBTI-Beschäftigte an einer Online-Studie zu Erfahrungen im Job teilnehmen. Wer derweil seinen CV bei der Sticks & Stone hochlädt, bewirbt sich bei über 50 offenen Unternehmen.


Müssen sich Schwule und Lesben am Arbeitsplatz verstecken? (Bild: John / flickr)

  • 27. April 2017, 15:43h 28 3 Min.

Viele Schwule und Lesben in Deutschland sind noch immer unsicher: Soll ich mich im Job outen? Was denkt mein Büronachbar dann von mir? Und würde ein Coming-out meine Beförderung versauen?

Dabei dürfte es nach deutschem Gesetz eigentlich keine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung am Arbeitsplatz mehr geben, seit vor elf Jahren nach langem politischen Streit das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz von der Großen Koalition beschlossen wurde (queer.de berichtete). Doch die Wirklichkeit kann anders aussehen, wie die erste Erhebung "Out im Office?!", die kurz nach Einführung dieses Gesetzes durchgeführt wurde, herausfand: Damals stellten die Forscher fest, dass mehr als die Hälfte der homosexuellen Arbeitnehmer ihre sexuelle Orientierung im Job geheim halten (queer.de berichtete).

Ob sich die Lage inzwischen geändert hat, soll jetzt eine Neuauflage der Studie herausfinden. In der Untersuchung wird zum einen die Arbeitssituation lesbischer und schwuler Mitarbeiter im Jahr 2017 näher betrachtet. Zum anderen ist die Befragung um die Perspektive von Bi- und Trans-Personen im Kontext von Arbeit und Wirtschaft ergänzt. Die Studie wird durchgeführt vom Kölner Institut für Diversity- und Antidiskriminierungsforschung (IDA) in Zusammenarbeit mit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

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Teilnahme nur noch bis Ende April

Noch bis Ende des Monats haben LGBTI-Beschäftigte in Deutschland die Gelegenheit, ihre eigene Arbeitssituation zu schildern. Die Beantwortung dauert etwas 25 bis 30 Minuten. Die Antworten können Anhaltspunkte geben, in welchen Bereichen noch mehr gegen Diskriminierung getan werden muss. Denn eines ist sicher: Wer seine gesamte Energie darauf verwendet, seine wahre Identität am Arbeitsplatz zu verstecken, hat nicht nur eine Menge Stress, sondern kann kaum 100 Prozent seiner Arbeitszeit dem Erfolg seines Unternehmens widmen.

Das wissen auch die Firmen, die sich seit mittlerweile acht Jahren bei der Sticks & Stones engagieren – in diesem Jahr findet das Berliner LGBTI-Karriere-Event am Samstag, den 27. Mai im SchwuZ statt. Wer bis zum 1. Mai seinen aktuellen Lebenslauf hochlädt, bewirbt sich damit automatisch bei über 50 Unternehmen, die auf Vielfalt setzen, und hat zudem die Chance auf ein Vieraugengespräch auf der Messe. (cw)

Infos zum LGBTI-Karriere-Event

Die Berliner Sticks & Stones findet in diesem Jahr am Samstag, den 27. Mai von 10 bis 18 Uhr im SchwuZ & Vollgutlager (Rollbergstr. 26, Neukölln) statt. Zum achten Mal werden über 3.000 Besucher erwartet. Über 80 Unternehmen, Vereine und Organisationen stellen sich als stolze Arbeitgeber vor und es gibt die erste LGBT-Zukunftskonferenz. Weitere Informationen und kostenlose Tickets sind auf sticks-and-stones.com erhältlich. Darüber hinaus wird es am Samstag, den 16. September eines Sticks & Stones Wiesn Edition in München geben.
-w-

#1 BuntUndSchoenEhemaliges Profil
  • 27.04.2017, 20:27h
  • Zum Titel: es spricht nichts dagegen.
    Leider sieht die Wahrheit für einige anders aus - noch immer.
    Diese Studie finde ich deshalb sehr wichtig, denn der Beruf ist existenziell.
    Und das Verstecken am Arbeitsplatz ist seit dem AGG einfach inakzeptabel.
    Da müssen sich auch gewisse Arbeitgeber anpassen, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollen und auf Biegen und Brechen ignorieren, vertuschen, und den Arbeitnehmern stattdessen was in die Schuhe schieben!
    Da gibt es Entwicklungsbedarf und ich begrüße diese Studie.
  • Direktlink »
#2 Homonklin44
  • 28.04.2017, 01:07hTauroa Point
  • Solange es möglich ist, dass man aufgrund der Orientierung den Job verlieren kann, oder Beförderungschancen vermasselt bekommt, werden das noch viele vorziehen, ihr Privatleben für sich zu behalten.

    Die gesamte Energie auf ein "Verstecken" zu konzentrieren, trifft wohl im selteneren Falle mal zu. Gewöhnlich betrifft das nur den Lebensbereich, der sich mit eventueller Partnerschaft, Bekanntenkreisen oder dem Intimleben verbindet.
    Dass man keine Energie frei hätte, um sich für die Firma, den Job zu verwenden, trifft so nicht zu.
  • Direktlink »
#3 herve64Ehemaliges Profil
  • 28.04.2017, 08:36h
  • Antwort auf #1 von BuntUndSchoen
  • Kein Gesetz ist so gut, dass es die alte Regel "Papier ist geduldig" aufhebt. Sicher darf die sexuelle Orientierung per se keine Rolle spielen, aber wenn man ein homophobes A....loch als Chef oder Vorgesetzten hat, dann fallen dem schon einige Mittel und Wege ein, wie man einen mißliebigen Menschen elegant aus dem Betrieb hinaus ekeln kann.

    Willkommen in der Realität.
  • Direktlink »

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