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LGBTI als "gestörte Männer und Frauen" bezeichnet
Trotz homofeindlicher Hetze: Keine Ermittlungen gegen Andreas Laun
Die Salzburger Staatsanwaltschaft sieht nach abwertenden Äußerungen des Weihbischofes über Homo- und Transsexuelle nicht einmal den Anfangsverdacht einer Volksverhetzung gegeben.

Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun im Februar 2016 auf der homofeindlichen "Demo für alle" in Stuttgart (Bild: Norbert Blech)
- 11. Mai 2017, 20:42h 2 Min.
Ein von vielen LGBTI als hetzerisch und abwertend empfundener Gastartikel des Salzburger Weihbischofs Andreas Laun im Portal kath.net hat für ihn keine rechtlichen Konsequenzen. Nach Berichten österreichischer Medien stellte die zuständige Staatsanwaltschaft Vorermittlungen gegen den 74-Jährigen ein.
"Von einer Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wurde mangels Anfangsverdachtes einer von Amtswegen zu verfolgenden, gerichtlich strafbaren Handlung abgesehen", erklärte Robert Holzleitner von der Staatsanwaltschaft Salzburg am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur APA. Die Homosexuelle Initiative (HOSI) Salzburg hatte wie auch mehrere deutsche SPD-Politiker Strafanzeige gegen Laun wegen Volksverhetzung gestellt (queer.de berichtete).
In dem "Hirtenbrief" hatte Laun Mitte März betont, dass es dem "Teufel" bei der "Gender-Ideologie" gefalle, "dass es irgendwie gestörte Männer und Frauen gibt, die anatomisch eine kleine Missbildung haben oder eine sexuelle Anziehung zum eigenen Geschlecht verspüren und damit seine Lüge zu bestätigen scheinen" (queer.de berichtete). Bereits früher hatte der Bischof gegen die "teuflische Lüge" der Gender-Ideologie ausgeteilt, etwa auf einer "Demo für alle" in Stuttgart im letzten Jahr (queer.de berichtete).
Hetze als Meinungsäußerung
Auch in anderen Ländern ist die Justiz bei homo- oder transfeindlicher Hetze recht liberal. So stellte die Staatsanwaltschaft Graubünden vor rund zwei Jahren ein Verfahren gegen den Churer Bischof Vitus Huonder ein , nachdem dieser auf einem Kongress in Fulda eine alttestamentarische Forderung zur Bestrafung Homosexueller mit dem Tod wiedergegeben hatte. Huonder hatte sich davon nicht nur nicht distanziert, sondern betont, dass die Stelle der Diskussion um den kirchlichen Umgang mit Homosexualität die "rechte Wende" geben müsse und als "göttliche Ordnung" für den Umgang mit Sexualität "gilt" (queer.de berichtete).
In Deutschland weigerte sich die Staatsanwaltschaft Stendal vor wenigen Wochen, auf eine Anzeige wegen Volksverhetzung durch queer.de-Geschäftsführer Micha Schulze ein Verfahren gegen die Organisatorin der "Demo für alle", Hedwig von Beverfoerde, einzuleiten (queer.de berichtete). Diese hatte in einem Newsletter Lesben und Schwule als "LSBTTIQ-Sex-Lobby" verunglimpft, die sich "immer dreister" in Bildung und Erziehung der Kinder in Schule und Kindergarten einmische. Ohne diese Worte und ihre Wirkung näher zu analysieren, hatte die Staatsanwaltschaft betont, im Rahmen der Meinungsfreiheit seien "in politischer Auseinandersetzung" auch "abwertende Äußerungen zulässig" (queer.de berichtete). (cw)

Die Katholen dürfen ungehindert und straffrei hetzen, pöbeln und aufs Übelste verleumden.
Aber wehe, man kritisiert die - dann keifen sie gleich was von "Verfolgung" und "Unterdrückung".
Das beweist nur wieder mal, dass diese menschenverachtende, totalitäre Hass-Sekte viel zu viel Einfluss und Macht hat und dass deren antidemokratische Bestrebungen akzeptiert werden.