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Franklin Graham ist sauer

Zu homofreundlich: Trumps Prediger geht auf Patriots los

Die Super-Bowl-Sieger New England Patriots sollten sich laut Franklin Graham "schämen", weil sie ein schwules Footballturnier unterstützen.


Franklin Graham gehört zu den "Stalinisten" in der evangelikalen Bewegung der USA, wird aber sogar vom Präsidenten geschätzt

  • 29. Mai 2017, 14:40h 11 2 Min.

Der evangelikale US-Starprediger Franklin Graham, der bei Donald Trumps Amtseinführung ein Gebet gehalten hatte, kritisierte in einem Facebook-Eintrag vom Freitag die New England Patriots aus Massachusetts scharf. Der Grund: Der amtierende American-Football-Meister ist als erstes NFL-Team Sponsor des LGBTI-Footballturniers Gay Bowl. Das Turnier wird im Oktober in Boston stattfinden.

"Die Patriots haben das Recht, alles zu tun, was sie wollen, aber ich bin enttäuscht, dass ein großartiges Team aus einer so wundervollen Gegend einen sündhaften Lebensstil unterstützt", zürnte Graham am Freitag auf Facebook. "Sie sollten sich schämen!", schrieb der 64-Jährige weiter und forderte seine Unterstützer auf: "Lasst die Patriots wissen, dass Sie diese Vorgehen nicht unterstützen!"

"Homosexuelle machen die Gesellschaft kaputt"

Auf seiner Facebook-Seite erhielt Graham viel Unterstützung: Mehr als 10.000 Nutzer haben den Eintrag bereits kommentiert; das beliebteste Wort war "ekelerregend". Nach der Entscheidung der Patriots wird auch auf anderen Webseiten der extremen politischen Rechten gegen Homosexuelle polemisiert, etwa auf der Nachrichtenseite Breitbart, die bis Sommer 2016 von Donald Trumps Berater Steve Bannon geleitet wurde. Dort heißt es etwa im Kommentarbereich: "Homosexuelle machen die Gesellschaft kaputt. Sie sind eine Krankheit und ein Geschwür". Auch Nazi-Vergleiche sind an der Tagesordnung: "Versucht, etwas gegen die LGBT-Lobby zu sagen, dann zeigen sich die wahren Nazis."

Die Patriots, deren Stadion 30 Kilometer von der linksliberalen Metropole Boston entfernt liegt, gelten als eine der LGBTI-freundlichsten Mannschaften und haben sich bereits mehrfach für Schwule und Lesben engagiert. So unterstützte das Team den Gay Bowl bereits 2003, als das Event zum letzten Mal in Boston veranstaltet wurde, indem die Vereinsführung ihren früheren Starspieler Andre Tippet zur Eröffnung schickte. 2015 unterzeichneten die Patriots ein Dokument an den Supreme Court, in dem die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben gefordert wurde.

Die Kritik könnte den Patriots einige Fans kosten, da Franklin Graham zu den bekanntesten und einflussreichsten Predigern der Vereinigten Staaten gehört. Er ist der Sohn des 98-jährigen Erweckungspredigers Billy Graham und leitet seit dem Rückzug seines charismatischen Vaters die "Billy Graham Evangelistic Association", die die weltweite Missionierung zum Ziel hat. In dieser Position hat er – wie sein Vater zuvor – immer wieder gegen Homosexuelle polemisiert. So erklärte er vergangenes Jahr Schwule und Lesben generell zu "Feinden" von christlichen Gemeinden (queer.de berichtete). Außerdem rief er zum Boykott von Firmen auf, die auch um schwule und lesbische Kunden werben (queer.de berichtete). (dk)

Direktlink | Beim letzten Super Bowl haben die Patriots das Spiel gegen Atlanta nach einem Rückstand noch gedreht – vielen Schwulen dürfte aber eher die Halbzeitshow mit Lady Gaga in Erinnerung geblieben sein
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#1 no faith no warAnonym
  • 29.05.2017, 16:54h
  • schlimm. alerdings gibt's solche leute nicht nur bei den amis. auch die deutsche EKD ist ein sicherer hort für solche schwule hassenden absurden evangelischen kirchen.
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#2 Niklas BauerAnonym
#3 butimandAnonym
  • 29.05.2017, 17:39h
  • Ob man jetzt von Discoschwulen diskriminiert wird ("Sorry, zu hetero") oder von Evangelikalen ("Sorry, zu homo") ist ja qusai auch egal...
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