Gegendemonstranten am Al-Quds-Tag in Berlin (2014) (Bild: haOlam.de)
Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg und die schwule Beratungsstelle MANEO rufen erneut zur Teilnahme an der Demonstration gegen den Al-Quds-Marsch in der Bundeshauptstadt auf. Die Aktion startet am Freitag um 12.30 Uhr am George-Grosz-Platz unter dem Motto: "Gegen Antisemitismus, Homophobie und islamistischen Terrorismus – Solidarität mit Israel und der iranischen Demokratiebewegung!"
Die Organisatoren verlangen unter anderem ein Verbot des Quds-Marsches sowie ein "Ende der Beschwichtigungspolitik gegenüber dem terroristischen Regime des Iran". Zudem wird "Solidarität mit Israel" eingefordert.
Die Gegendemo wird von mehr als 30 Organisationen unterstützt. Dazu zählen die Landesverbände von CDU, SPD, Linken, Grünen und FDP, die Amadeu-Antonio-Stiftung und die Kurdische Gemeinde in Deutschland. Zu den vorgesehenen Rednern gehören unter anderem der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) und der grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck (Grüne).
Al-Quds-Demos organisiert vom iranischen Regime
Seit Gründung der Islamischen Republik Iran Ende der Siebzigerjahre werden weltweit Al-Quds-Demos von Anhängern des Regimes organisiert (Al-Quds ist der arabische Name für Jerusalem). In Deutschland fanden die Demonstrationen zunächst in Bonn, seit 1996 in Berlin statt.
Auf den Quds-Märschen wird offen die Vernichtung Israels gefordert. Die radikalislamischen Organisatoren werden teilweise auch von deutschen Rechts- oder Linksradikalen unterstützt, darunter auch Mitglieder des antizionistischen Flügels der Linkspartei. Juden in Berlin klagen, die Aufmärsche würden Mitschuld am Anstieg von antisemitischen Übergriffen in der Hauptstadt tragen. (dk)
Demonstration gegen den Quds-Marsch
Freitag, 23. Juni 2017, Beginn: 12.30 Uhr, George-Grosz-Platz / Ecke Kurfürstendamm (Nähe U-Bahnhof Uhlandstraße). Beginn der Reden: 13.00 Uhr. Beginn des Demonstrationszuges: 13.30 Uhr. Beginn der Abschlusskundgebung auf dem Breitscheidplatz (Gedächtniskirche): 14.30 Uhr
So etwas darf nie mehr gesellschaftsfähig werden.