Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?29086

Homophobie im Sauerland

"Ich habe keinen schwulen Sohn!"

Der neue Kurzfilm "Semicolon" thematisiert ein dramatisches Coming-out in der deutschen Provinz – Regisseur Pascal Mörchen will jungen LGBTI Mut machen.


Pascal Mörchens Film "Semicolon" erzählt die Geschichte von Timo, der kurz vorm Selbstmord steht (Bild: queerblick e.V. / S. Geis)
  • 20. Juni 2017, 04:41h 23 2 Min.

Wie ist es, in einer Welt aufzuwachsen, in der es keine queere Jugendgruppe gibt, keine Szene und in der auch sonst wenig LGBTI sichtbar sind? Dieser Frage geht der neueste Kurzfilm "Semicolon" vom Medienprojekt queerblick nach.

Der Film erzählt die Geschichte von Timo, Schüler aus dem Sauerland und schwul. Das weiß allerdings bisher noch niemand. Doch dann entdeckt seine Mutter, auf welchen Webseiten Timo surft, und stellt ihn zur Rede. Und auch das Coming-out bei seinen Freunden läuft nur mäßig gut; von einer anonymen homophoben Drohung einmal ganz zu schweigen.

- w -

Drehbuch von einem Sauerländer selbst

Das Drehbuch zum Kurzfilm hat Pascal Mörchen geschrieben. Er kommt selbst aus Menden im Sauerland und hatte die Idee zum Film. "Die Story ist erfunden, aber das Setting ist meine eigene Lebensrealität", sagt Pascal. Er wollte in dem Film Themen präsentieren, die ihm auch selbst als Jugendlicher beschäftigt haben. 19 Jahre war er damals alt.


Szene von den Dreharbeiten (Bild: queerblick e.V. / S. Geis)

In nur einer Woche schrieb das komplette Drehbuch zusammen und stand zwei Monate später mit vielen Jugendlichen am Set. "Das war der Sprung ins kalte Wasser. Ich habe sehr viel davon mitgenommen. Ich würde es immer wieder tun." Sowohl Kamera, Regie als auch Schnitt und Effekte hat Pascal allein übernommen. Herausgekommen sind dabei 27 Minuten. Es ist der bisher längste Kurzfilm, der bei queerblick entstanden ist.

Das Semicolon steht für den Neuanfang

Ein Thema im Film dürfte besonders polarisieren. Gleich zu Einstieg sieht man, wie Timo (Christoph Stuhlmann) Tabletten schluckt. Suizidversuch. Ein leidvolles Thema. Schwule, lesbische, bisexuelle und trans* Jugendliche versuchen sich häufiger das Leben zu nehmen als heterosexuelle Gleichaltrige.

"Semicolon" will deutlich machen, dass man sich so sehr ins Abseits gedrängt fühlen kann, dass der Selbstmord als vermeintlich einzige Option erscheint. "Egal wie schlecht es geht, irgendwas kommt immer, was besser ist. Es geht immer weiter", sagt Pascal. Deswegen hat er ganz bewusst den Filmtitel "Semicolon" gewählt. "Ein Semikolon steht für einen Satz, den der Autor beenden könnte, aber sich dazu entschieden hat, es nicht zu tun. Jeder von uns ist Autor seines eigenes Leben – und der Satz ist dein Leben." (cw/pm)

Direktlink | Der komplette Kurzfilm auf Youtube
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

-w-

Queere TV-Tipps
-w-


-w-

#1 Sebastian21Anonym
  • 20.06.2017, 10:46h
  • "Doch dann entdeckt seine Mutter, auf welchen Webseiten Timo surft, und stellt ihn zur Rede."

    Also ich hab jetzt net grad Angst dass meine Mutti mich verprügelt...

    ...aber woher wissen die, welche Websiten man besucht?? Und kann man/ich das abschalten?

    Ich mach nix schlimmes im Grunde im Web, aber ich surf schon mal rum, wenn ich vllt. besser inner Uni / Vorlesung wär.
  • Direktlink »
#2 PatroklosEhemaliges Profil
  • 20.06.2017, 11:05h
  • Antwort auf #1 von Sebastian21
  • Es gibt bestimmte Programme, mit welchen man anonym im Internet surfen kann. Von Vorteil ist es, wenn man nach jedem Aufenthalt im Internet seine Verlaufsdaten löscht, auch dafür gibt es passende gute Programme!
  • Direktlink »
#3 RobinAnonym
  • 20.06.2017, 11:39h
  • Antwort auf #1 von Sebastian21
  • Du kannst den "Privaten Modus" nutzen, den fast jeder Browser hat.

    Bei Chrome heißt er "Inkognito-Modus" und wird mit der Tastenkombination Ctrl-Shift-N geöffnet. Oder über den Menüpunkt "Neues Inkognito-Fenster" (dritter Punkt von oben).

    Bei Firefox heißt es "Privates Fenster" und wird über den gleichnamigen Menüpunkt oder über die Tastenkombination Ctrl-Shift-P geöffnet.

    Aber auch alle mir bekannten anderen Browser haben unter ähnlichen Namen solch einen Privaten Modus.

    Wichtig:
    bei den Seiten, die Du über einen Privaten Modus ansurfst, werden keine History, keine Cookies, etc. gespeichert. Aber wenn Du so eine Seite bookmarken würdest, wäre die natürlich dennoch in den Bookmarks des Browsers vorhanden. Und was Du von solchen Seiten runterlädst, ist natürlich auch auf der Festplatte, wenn Du es nicht gleich auf einen Stick gespeichert hast.

    Und noch wichtig:
    das betrifft natürlich nur die Spuren, die nicht auf dem Rechner selbst angelegt werden. Wenn Deine Eltern z.B. auf dem Router einen Filter haben, wo sie alle angesurften Seiten sehen können, ist es dort auch bei Privatmodus sichtbar. Und wenn Du z.B. einen Rechner in der Schule nutzt, kann der Admin auch sehen, welche Seiten angesurft wurden und das falls Du das mit einem personalisierten Login gemacht hast oder immer an demselben Rechner sitzt, auch der Person zuordnen. Genauso könnte bei illegalen Tätigkeiten (Runterladen von Raubkopien, etc. natürlich auch die Strafverfolgungsbehörden die IP ausfindig machen, von der das kam. Da nützt auch der Private Modus nichts, da er ja nur die Spuren auf dem Rechner selbst verhindern, aber nicht die Spuren, die man im Netz hinterlässt.

    Ohne Privaten Modus:
    falls Du mal vergessen hast, den Privaten Modus zu aktivieren oder bisherige Spuren löschen willst: auch dafür bietet fast jeder Browser einen Menüpunkt oder eine Option in den Einstellungen an, wo man bisherige History, Cookies, Formulareingaben, etc. löschen kann. Oft kann man sogar wählen, was davon und ob nur von heute, der letzten Woche oder alles komplett. Aber das löscht dann halt wirklich auch alle Seiten der History aus dem Zeitraum. Wenn Deine Eltern sich dann wundern, dass bei Eingabe weniger Buchstaben nicht mehr die Autovervollständigen-Funktion anspringt, brauchst Du einen Grund. Vielleicht ist ja "der Browser abgestürzt". Bookmarks bleiben auch hier erhalten. Und wenn Du nur mal einen Tag den Privaten Modus vergessen hast, stellst Du halt ein, dass nur von einem Tag die Spuren entfernt werden sollen. Wenn Deine Eltern regelmßig auf Seiten gehen, hat das dann keine Auswirkungen auf die Auto-Vervollständigen-Funktion.

    Auch bei diesem nachträglichen Löschen von Surfspuren gilt natürlich, dass das nur die lokalen Spuren auf dem Rechner entfernt, aber nicht die Spuren, die man im Internet hinterlässt. Da werden Deine Eltern aber auch i.d.R. nicht rankommen. Das ist zur Hauptsache bei Netzwerken (z.B. in Schule oder Uni oder beim Arbeitgeber) relevant und natürlich wenn man im Netz was Illegales macht und dabei erwischt wird, im Falle von Strafverfolgung.

    Und jetzt mach Dir keinen Kopf. Beherzige meine Tipps und dann finden Deine Eltern nicht raus, auf welchen Seiten Du bist. (Es sei denn, sie kommen gerade rein, wenn Du auf so einer Seite bist und sehen das so schnell.)

    Und vielleicht outest Du Dich ja auch irgendwann und hast das Problem eh nicht mehr.

    Alles Gute.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: