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Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Berlin: Respect Gaymes stehen vor der Tür
Zum zwölften Mal findet das Sport- und Kulturevent am 1. Juli in der Hauptstadt statt. Vorurteile sollen spielerisch abgebaut werden – etwa bei Jugger oder Quidditch.

Teilnehmer der Gaymes nach einem anstrengenden Tag (Bild: Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg)
- 24. Juni 2017, 07:25h 2 Min.
"Zeig Respekt für Schwule und Lesben" – so lautet seit Jahren das Motto der Respect Gaymes, die auch dieses Jahr wieder vom Bildungs- und Sozialwerk des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg veranstaltet werden. Statt in stickigen Seminarräumen soll das Ziel aber mit Spiel und Spaß unter praller Sonne erreicht werden. Insgesamt werden rund 3.000 Besucher erwartet.
Die Veranstalter laden Kinder, Jugendliche und Erwachsenen "jedweden Geschlechts und sexueller Orientierung" in den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ein. Den ganzen Tag über messen sich etwa 100 Teams in sechs Sportarten: Im Fußball, Beachvolleyball, Völkerball, Fechten, Cricket und im neuen Trendsport Jugger, einer Mischung aus Rugby und Gladiatorenkämpfen. Zudem wird es erstmals ein inklusives Fußballspiel für Menschen mit geistigen Einschränkungen geben.
Schuhplattler und Bauchtänzer sorgen für Unterhaltung
Viele weitere sportliche Herausforderungen warten auf die Besucher, etwa Torwandschießen oder Quidditch (ja, der Harry-Potter-Sport). Für Unterhaltung sorgen unter anderem queere Chöre, Schuhplattler, Bauchtänzer und Disc-Jockeys.
Im sogenannten Respect-Gaymes-Village gibt es auch Infostände verschiedener Organisationen sowie ein Familienprogramm. Auch fürs leibliche Wohl ist gesorgt.
Das Event ist aus dem Terminkalender der Bundeshauptstadt nicht mehr wegzudenken: Bereits seit 2005 wird über den Sport ein Begegnungsraum für Hetero- und Homosexuelle aus verschiedenen Lebenssituationen geschaffen – mit dem Ziel, Vorurteile abzubauen. Auf spielerische Weise soll so ein Zeichen für eine offene Gesellschaft gesetzt werden. Das beinhaltet etwa auch eine stärkere Sichtbarkeit von Frauen im Fußball, die Integration von Geflüchteten sowie die Inklusion von Menschen mit Einschränkungen. (cw)
Samstag, 1. Juli 2017, 10.00-18.00 Uhr, Ort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Cantianstraße 24, Berlin (nahe U-Bhf. Eberswalder Straße)
Links zum Thema:
» Homepage der Respect Gaymes
» Facebook-Seite zum Event















«Durch Sport und Kultur sollen Begegnungen zwischen homosexuellen und heterosexuellen Menschen geschaffen werden, die sonst wenig Berührungspunkte haben.»
Ich habe den LSVD und viele andere schwule Gruppen bislang eher als ausgesprochen egoistische Clubs wahrgenommen, die sich ausschliesslich - und dazu auch noch ausgesprochen verkrampft - den eigenen Interesen und dem eigenen Klientel widmen.
Und das sind dann zumeist in etwa die Interessen von 50-jährigen Dauerdiscobesuchern, um es mal deutlich zu formulieren. So zumindest meine Wahrnehmung dazu bislang.
Und das hier fällt doch sehr deutlich aus dem Schema. Danke für den sehr interessanten Artikel! Ich hoffe, wir sehen solche Spiele auch irgendwann in Duisburg, Stuttgart, Braunschweig und Paderborn. Alles Gute und viel Erfolg den Athleten!