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Koalitionsbedingung Ehe für alle

Homo-Orden für Volker Beck

Dass nun auch SPD und FDP ohne Ehe-Öffnung nicht mit der Union regieren wollen, ist der Erfolg des Grünen-Politikers. Nach der Wahl winkt die Krönung seiner politischen Karriere.


Der Grünen-Politiker Volker Beck hat eine kleine politische Lawine ausgelöst: Nach der Wahl führt an der Ehe für alle wohl nun kein Weg mehr vorbei (Bild: Heinrich-Böll-Stiftung / flickr)

Von einigen Medien hat Volker Beck ordentlich Dresche bekommen, nachdem er vor einer Woche auf dem Parteitag der Grünen den Satz "Mit uns wird es keinen Koalitionsvertrag ohne die Ehe für alle geben" im Wahlprogramm durchsetzte – gegen den anfänglichen Widerstand der Parteispitze.

"Rache für seinen Rausschmiss", ätzte etwa der NDR, die Wochenzeitung "Die Zeit" schrieb von einem "vergifteten Geschenk" und einer "Zeitbombe", um Schwarz-Grün oder eine Jamaika-Koalition im Bund zu verhindern.

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Klare Standpunkte zahlen sich in der Politik aus

Genau das Gegenteil ist der Fall: Volker Beck hat nicht nur seiner Partei einen Riesengefallen getan, weil man mit klaren Positionen beim Wähler punkten kann, sondern er hat mit seinem Schachzug eine politische Lawine ausgelöst: Am Samstag lobte erst FDP-Chef Christian Lindner die "mutigen" Grünen und will die Ehe für alle nun ebenfalls zur Koalitionsbedingung machen, am Sonntag folgte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz.

Egal welche Motivationen hinter dem Kurswechsel der beiden Parteivorsitzenden auch stecken mögen: Nach diesen öffentlichen Versprechen gibt es kein Zurück mehr!

Volker Beck, der nach seiner Drogenaffäre von den Grünen eiskalt abserviert wurde, steht damit vor der Krönung seiner politischen Karriere: Die Ehe für alle dürfte nun endlich kommen! Wenn auch erst nach der Wahl und beschlossen von einem Bundestag, dem er selbst nicht mehr angehören wird.

Durch seine folgenreiche Intervention beim Wahlprogramm der Grünen ist die überfällige rechtliche Gleichbehandlung von lesbischen und schwulen Paaren in Deutschland in greifbare Nähe gerückt. Dafür hat Volker Beck unseren Homo-Orden mehr als verdient!

Wöchentliche Umfrage

» Beeinflusst es deine Wahlentscheidung, wenn eine Partei die Ehe für alle zur Koalitionsbedingung macht?
    Ergebnis der Umfrage vom 19.06.2017 bis 26.06.2017
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#1 Paulus46Anonym
  • 25.06.2017, 14:56h
  • Naja dieser Artikel ist mir dann doch zu sehr Grünes Wahlkampfgetöse, was Micha Schulze dort bringt. Aber Schulze und Klein sind ja auch seit Jahren als Wahlhelfer der Grünen bekannt.

    Mein Kommentar dazu lautet:
    Ja Volker Beck hat viel für die LGBT-Bewegung geleistet und 2002 hat er auch von mir einmal dafür als Dank das Wahlkreuz bekommen.

    Aber ob andere Parteien bestimmte Wahlinhalte vertreten oder auch nicht vertreten, ist sicherlich nicht das Verdienst von den Grünen oder von Volker Beck als Einzelperson allein. Das ist dann doch wohl eher eine Geschichte aus der grünen Märchenwelt, die Schulze dort schreibt, JEDE Partei macht dort Ihre eigene Arbeit, erarbeitet Ihre eigenen Wahlpositionen und Inhalte und läßt sich diese nicht von Politikern anderer Parteien schreiben.

    Sorry Herr Schulze, ich stimme Ihnen nicht zu, auch wenn ich Herrn Beck bei all seinen sonstigen Fehlern (Drogenskandal, seine Haltung zur Pädophilie in den 1980er, für die er sich öffentlich entschuldigt hat, seine Befürwortung von Zwangsbeschneidungen von Kindern oder auch sein Einsatz für die DITIP-Großmoschee in Ehrenfeld) schätze. Eine LGBT-Ehrung hat Beck mit absoluter Sicherheit verdient, das ist vollkommen klar, und würde ich jederzeit unterstützen, aber bestimmte Märchen wie dieses zu den Parteipositionen anderer Parteien, sollte man dann doch besser nicht konstruieren, herr Schulze.
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#2 Simon HAnonym
  • 25.06.2017, 15:03h
  • Ich bin kein Freund von Volker Beck. U.a. wegen seines Einsatzes für Zwangsbeschneidungen und Schächtungen.

    Aber in dieser Frage muss ich zustimmen, dass es ohne das Vorpreschen der Grünen auch bei SPD und FDP nicht diese Aussagen gegeben hätte.

    Natürlich: was davon übrig bleibt, muss man sehen. Denn gerade SPD und FDP haben ja beide schon mehrfach bewiesen, dass sie ihre LGBTI-Wahlversprechen auch mal schnell brechen, wenn sich das als günstig erweist.
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#3 MärchenerzählerAnonym
  • 25.06.2017, 15:13h
  • Antwort auf #1 von Paulus46
  • Wie armselig. Jemand der an Märchen wie sprechende Büsche, Jungfrauengeburten, Verwandlungen von Wasser in Wein oder über Wasser laufende Personen glaubt, hält das hier sehr offensichtliche für ein Märchen.
    Rein zufällig haben also SPD und FDP fast gleichzeitig die Ehe für Alle zur Koalitionsbedingung gemacht, ganz kurz nach den Grünen (die von Beck dazu noch gedrängt werden mussten).
    SPD und FDP haben also völlig unabhängig voneinander und von den Grünen nachgezogen? Und jeder Zusammenhang soll ein Märchen sein? Echt jetzt?!
    Wer glaubt denn sowas?
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