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- 07. Juni 2005 1 Min.
Berlin Vertreter der grünen Bundestagsfraktion und des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD) haben die Kritik des neuen Papstes an der Homo-Ehe zurückgewiesen. "Das eigentliche Problem der päpstlichen Homosexualitätslehre ist, dass sie keinen Respekt vor der homosexuellen Existenz hat", schreibt etwa Volker Beck, parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen in einer Pressemitteilung. Die Haltung gegenüber Schwulen und Lesben sei von "theologischer Unbarmherzigkeit und pharisäerhafter Überheblichkeit" gekennzeichnet. "Die Beschimpfung der gleichgeschlechtlichen Ehen als 'Pseudo-Ehen', die Ausdruck einer 'anarchistischen Freiheit' seien, zeigt, dass der Papst weder von Freiheit noch Verantwortung etwas versteht und vor einer Beleidigung der Homosexuellen nicht zurückschreckt", so Beck. Die katholische Morallehre verliere durch "ihre lebensfremde Haltung zu Homosexualität an Überzeugungskraft". Joseph Ratzinger setze seine "beleidigenden Hasspredigten" gegen Homosexuelle als Papst fort, kritisierte auch Manfred Bruns, Sprecher des LSVD. Es sei "bestürzend, wie eifernd sich der neue Papst gegen die Bürgerrechte von Lesben und Schwulen wendet". Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert Papst Benedikt XVI. auf, einzuhalten und umzukehren. "Die vom Hass diktierte homosexuellenfeindliche Politik der katholischen Kirche muss endlich beendet werden", so Bruns. "Mehr noch: Die Kirche muss sich ihrer Mitverantwortung für Jahrhunderte der Homosexuellenverfolgung stellen." (nb/pm)
Links zum Thema:
» s.a.: Papst erstmals gegen Homo-Ehe










