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Schleswig-Holstein

Sozialminister Heiner Garg will heiraten

Die Ehe-Öffnung lockt auch Politiker zum Traualtar: Schleswig-Holsteins neuer Sozialminister hat angekündigt, dass er mit seinem Freund in den Hafen der Ehe einfahren möchte.


Heiner Garg ist seit 2000 Landtagsabgeordneter; in der Regierung von CDU-Ministerpräsident Peter Harry Carstensen war er bereits zwischen 2009 und 2012 Sozialminister (Bild: Frank Peter)
  • 6. Juli 2017, 15:43h 10 2 Min.

Der schleswig-holsteinische Landessozialminister Heiner Garg (FDP) hat in einem Interview mit dem "Flensburger Tageblatt" erklärt, dass er nach der Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben gerne seinen puerto-ricanischen Freund heiraten wolle. "Das ist aufgrund unserer unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten nicht ganz leicht, aber, ja, ich will", sagte Garg. "Wir wollen beide Verantwortung füreinander übernehmen, dazu haben wir uns bereits lange entschieden. Aber eine Heirat wollen wir gut vorbereiten. Da wir beide über 50 sind, kommt es nun auch nicht mehr auf ein Jahr mehr oder weniger an."

Für den 51-Jährigen, der seit 2011 Landeschef der Nord-Liberalen ist, sei es das zentrale Signal der Ehe-Öffnung, dass in Deutschland nicht länger zugelassen werde, "dass Menschen unterschiedlich behandelt werden". "Die bisherige Ungleichbehandlung war Wasser auf die Mühlen all derjenigen, die Homosexuelle diskriminieren. Da musste man sich nicht wundern, dass es immer noch eine bedeutende Zahl von Menschen gibt, die glauben, dass Leute wie ich Menschen zweiter Klasse sind – und uns dann auch genauso behandeln", so Garg.

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Garg beklagt anhaltende Diskriminierung

Der FDP-Politiker erklärte, er habe persönlich in den letzten Jahren weniger Diskriminierung erlebt, "vielleicht auch weil ich mit meiner Homosexualität immer ganz offen umgegangen bin". Sein Freund, der wie alle Puerto Ricaner die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, erlebe dagegen manchmal doppelte Diskriminierung "als Schwuler und als Ausländer". Als Politiker empfinde er es als seine Aufgabe, jungen Menschen zu zeigen, "dass Homosexualität nichts ist, wofür man sich schämen muss".

In Schleswig-Holstein regiert seit vergangenem Monat eine Koalition aus CDU, Grünen und FDP unter Führung von Ministerpräsident Daniel Günther, dem ersten CDU-Regierungschef, der sich offen für die Ehe für alle ausspricht (queer.de berichtete). Garg äußerte sich sehr positiv über den neuen Landesvater: "Ich bin unserem Ministerpräsidenten Daniel Günther sehr dankbar, dass wir ein klares Bekenntnis zur Ehe für alle gemeinsam im Koalitionsvertrag vereinbaren konnten. Jamaika hat gewirkt." (cw)

#1 MarcAnonym
  • 06.07.2017, 18:00h
  • Wie schön für Herrn Garg, dass Volker Beck und die Grünen seit Jahren dafür gekämpft und ihm diese Möglichkeit durch beharrliche Arbeit eröffnet haben...
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#2 Paulus46Anonym
  • 06.07.2017, 18:14h
  • Antwort auf #1 von Marc
  • Wie schön für Herrn Garg, dass Volker Beck und die Grünen seit Jahren dafür gekämpft und ihm diese Möglichkeit durch beharrliche Arbeit eröffnet haben..."

    -->
    Wie schon für Herrn Garg, dass auch die FDP seit Jahren dafür gekämpft hat und ihm diese Möglichkeit durch beharrliche Arbeit seitens der FDP und von Herrn Garg persönlich eröffnet wurde...."

    Danke an die FDP !

    Übrigens gut, dass Ihr Leihmutterschaften erlauben wollt, da seit Ihr programmatisch sogar schon weiter als Linkspartei und Grüne, die dies immer noch unter "kapitalistischer Ausbeutung" diskutieren.
  • Direktlink »
#3 PfuiAnonym
  • 06.07.2017, 18:25h
  • Antwort auf #2 von Paulus46
  • "Wie schon für Herrn Garg, dass auch die FDP seit Jahren dafür gekämpft hat und ihm diese Möglichkeit durch beharrliche Arbeit seitens der FDP..."

    So wie jetzt der Lindner in NRW?
    Meinst Du so?
  • Direktlink »

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