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Toasting gegen Rechts

"Eine Menschheit ohne Nation, eine Wahrheit ohne Religion"

Pünktlich zum Kölner CSD hat das Projekt 100% Mensch seinen vierten Kampagnensong "Wir sind eins" veröffentlicht – ein starkes Dancehall-Statement gegen die AfD und religiöse Fundis.


Screenshot aus dem Video: Projektkopf Holger Edmaier wirbt für die Liebe

  • 8. Juli 2017, 17:29h 10 3 Min.

Das Projekt 100% Mensch lädt auch auf den diesjährigen CSD-Veranstaltungen zum Mitsingen ein. Nach dem namensgebenden Song "100% Mensch" im Jahr 2014, der Menschenrechtshymne "77 (Love is Love)" in 2015 und dem offiziellen Kampagnenlied zur Initiative #EheFürAlle "Ich sage Ja" im Vorjahr hat es nun am Freitag die überraschende Dancehallnummer "Wir sind eins" veröffentlicht.

Ela Querfeld, Annie Heger, Hanne Kah, Cris Cosmo und Holger Edmaier toasten für Respekt und Vielfalt, gegen Hass und Gewalt. Der durchaus tanzbare Song zeichnet in den Strophen ein düsteres Abbild der rechtspopulistischen Aufmärsche und stellt diesem einen kraftvollen Refrain gegenüber: "Wir sind eins! Eine Menschheit ohne Nation, eine Wahrheit ohne Religion. Unsere Liebe ist stärker als das – stärker als Euer Hass! Wir sind eins! Eine Menschheit ohne Nation, eine Wahrheit ohne Religion, denn wir sind alle Mensch, egal wie man uns nennt – zu hundert Prozent!"

Direktlink | Der neue Kampagnensong auf Youtube
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Hier die Lyrics zum Ausdrucken oder Auswendiglernen:

Wenn der Hass durch die Straßen fegt
Wenn sich Wut wie Staub auf Gesichter legt
Wenn die Zeit wieder rückwärts dreht
Hast Du Angst in der Nacht, wenn das Licht ausgeht?
Wenn die Stadt unter Stiefeln bebt
Wenn der Frust überall seine Netze webt
Wenn der Eishauch des Misstrauens weht
Sag mir, wo wirst Du sein, wenn der Wind sich dreht?

Was hier los – ich hör nur "Volk und Nation"
Ich bin fassungslos – das gab's vor 80 Jahren schon
Lüge und Hetze, wohin ich auch seh'
Und 19 Komma 33 Prozent für AfD

Ihr verteidigt die Werte des Abendlands
Doch es ist Euer Hass in dem es sein Ende fand
Wir wollen Zukunft, denn das ist uns're Zeit
Wir wollen nicht zurück in die Vergangenheit

Wir sind eins!
Eine Menschheit ohne Nation
Eine Wahrheit ohne Religion
Unsere Liebe ist stärker als das,
Stärker als Euer Hass
Wir sind eins
Eine Menschheit ohne Nation
Eine Wahrheit ohne Religion
Denn wir sind alle Mensch
Egal wie man uns nennt – zu 100 Prozent

Wenn Gewalt ihre Fratze zeigt
Wenn die Wahrheit bei dem liegt, der lauter schreit,
Wenn die Lüge auf Angst gedeiht
Na dann herzlich Willkommen, postfaktische Zeit!

Wenn es brennt und die Masse schweigt
Wenn ein Keil sich tief zwischen Menschen treibt
Wenn die Lösung zu einfach scheint
Sag mir wählst Du den geist der Vergangenheit?

Wir sind hier, wir stehn auf, haben die Faust gereckt
Uns're Zukunft ist jetzt – Hast Du's auch gecheckt
Ich und Du – wir sind niemand der sich versteckt
Wir gemeinsam für Freiheit und Respekt.

Vielfalt ist keine Bedrohung
Die große Gefahr, das ist die Verrohung
Die Gesellschaft driftet in die Spaltung
Und was wir jetzt brauchen – das ist Haltung

Unsere Liebe ist gewaltig, so schön und so tief
Sie reißt Mauern ein und stemmt sich gegen den Mief
Sie bringt die Erde zum Beben, wie ein Liebesbrief, der sagt:
Würde – ist kein Konjunktiv

Weil wir zusammen hier sind
und nur zusammen Wir sind!

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#1 Fashion PoliceAnonym
  • 08.07.2017, 20:25h
  • Das ist der erste Song aus der Reihe, der mich nicht schon beim ersten Refrain total nervt.
    Der Beat ist sogar ganz nett und der Text hat echt viele gute Zeilen.

    Für mich konterkariert das "supergrimmig gucken und aggressiv in postapokalyptischem Pseudo-Ghetto-Ambiente rumfuchteln" allerdings ein wenig die Friedensbotschaft.
    Zumal die KünstlerInnen auch noch alle isoliert auftauchen statt gemeinsam.
    Auf dem Standbild sieht Edmaier ja eher aus, als ob er gleich ein Kätzchen erdrosseln will. Zum Erschrecken.

    Aber vielleicht bin ich auch einfach zu alt, um das zu verstehen.
  • Direktlink »
#2 gastAnonym
  • 09.07.2017, 00:51h
  • Der Songtext: Schwülstig, unwahr, romantisierend, verklärend. Kitsch bis zur Grausamkeit.
    Die Realität in der "Gaycommunity" sieht anders aus, sah schon immer anders aus.
  • Direktlink »
#3 KettuAnonym
  • 09.07.2017, 07:00h
  • Ohne den Song bereits gehört zu haben, hier mein spontaner Eindruck: Für mich wirbt das schwarz-weiss Foto zuerst einmal erkennbar für Adidas, bloß mit einem neuen Slogan. (love solo ist einfach zu cheesy, sorry, guck´ mal bitte etwas entschlossener!)

    Ob das nun absichtlich oder schon völlig selbstverständlich eingebettet, bereits außerhalb der bewussten Wahrnehmung des Werbesympathieträgers passiert, lasse ich mal vorsichtig optimistisch offen.

    Außerdem behaupte ich, dass Branding, internationale Megakonzerne bzw. Monopole oder Markennamen das elementare Bedürfnis der meisten Menschen nach Sinn, Religion oder kultureller Zugehörigkeit und Identität niemals wirklich befriedigen können. Das sind künstliche und hart beworbene Surrogate wie Aspartam, der stalinistische/maoistische/nordkoreanische Personenkult, Esperanto oder auch die momentane EU, die unter anderem genau daran zu scheitern droht.

    Die Menschen fühlen sich nicht genügend berücksichtigt oder überhaupt noch geachtet in ihren individuellen Kulturen. Sprache bildet und prägt unsere kulturelle Identität von Kindheit an und wir sprechen in Europa fast in jedem Mitgliedsstaat eine eigene Sprache. Die meisten Länder sind sogar sehr stolz darauf, weil diese nationale Souveränität in entsprechenden Kämpfen errungen wurde.

    Gleichzeitig werden Konzernen parallel fast totalitäre Rechte und Privilegien eingeräumt werden, die über jede nationale Souveränität hinausgehen und die sämtliche demokratischen Grundstrukturen einfach mal eben aushebeln oder überspringen, ohne dass die Bevölkerung überhaupt noch direkt gefragt wird. (Bsp: TTIP/CETA).

    Stress und Konflikte sind also unvermeidlich. Wer aber tatsächlich Demokratie will und das nicht nur als Label benutzt, kommt weder um Pluralismus, Mitbestimmung, noch um die zu gewinnenden Sympathien der Bevölkerung herum.
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