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Schweden

30-Jähriger stirbt bei Penisvergrößerung

In Stockholm ist ein gesunder Mann an den Folgen einer Penisvergrößerung gestorben. Der 30-Jährige erlitt während der Operation einen Herzinfarkt.


Eine operative Penisvergrößerung ist nicht ohne Risiko (Bild: virtusincertus / flickr)

  • 1. August 2017, 12:57h 11 2 Min.

Der Wunsch nach einem Hammergemächt kann tödlich sein: Eine kürzlich veröffentlichte Fallstudie im Fachmagazin "Journal of Forensic Sciences" untersuchte den Fall eines 30-jährigen gesunden Mannes, der an den Folgen einer Penisvergrößerungs-OP gestorben ist.

"Dies ist der erste beschrieben Fall, in dem eine scheinbar einfache und sichere Prozedur zur Vergrößerung des Penis durch Eigenfetttransfer den plötzlichen Tod eines gesunden jungen Mannes verursacht hat", so das Fazit der Autorinnen Brita Zilg und Petra Råsten-Almqvist vom schwedischen Amt für Rechtsmedizin.

Der 30-Jährige hatte den Umfang und die Länge seines Gliedes verlängern wollen – eine Standardoperation, die jährlich 8.400 Männern weltweit durchführen lassen. Am Ende der OP kam es in diesem Fall aber zu Komplikationen: Während 60 Milliliter Fettzellen in den Penis eingespritzt wurden, begann das Herz des Patienten zu rasen, der Sauerstoffgehalt im Blut fiel und der Blutdruck sank rapide ab. Schließlich erlitt der Patient, der vorher nie Herzprobleme hatte, einen Herzinfarkt. Alle Versuche, den Patienten zu reanimieren, scheiterten. Zwei Stunden später konnten die Ärzte nur noch den Tod des 30-Jährigen feststellen.

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Fettembolie verursachte Herzstillstand

Als Grund für den Tod nannten die Forscher, dass das eingespritzte Fett in die Venen durchgesickert sei und so in die Lunge des Patienten gelangte. Das führte zu einer Fettembolie, also der Verstopfung von Gefäßen in der Lunge durch Fettzellen, was wiederum den Herzinfarkt verursachte.

Als Risikofaktoren für eine derartige Embolie gelten vor allem Knochenbrüche und operative Eingriffe. Das Risiko des Patienten ist nach Ansicht der Forscherinnen erhöht gewesen, weil gleichzeitig zwei Verfahren durchgeführt wurden – die optische Verlängerung des Penisses durch die Durchtrennung von Bändern sowie die Einspritzung von Fettzellen, die eine Verdickung erreichen soll.

Viele Forscher warnen ohnehin davor, dass Penisvergrößerungen in den meisten Fällen nicht notwendig seien. So heißt es in einer im Fachmagazin "Translational Andrology and Urology" veröffentlichten Studie vom Februar 2017, dass "die Mehrheit der Männer, die eine Penisverlängerung wollten, eine normale Penisgröße haben, die funktionell adäquat ist." Die Studie geht davon aus, dass die meisten Patienten, die für eine Schwanz-Verlängerung unters Messer gehen, an Dysmorphophobie, also einer Störung der Wahrnehmung des eigenen Leibes, leiden.

In Deutschland kostet eine Penisvergrößerung in der Regel rund 10.000 Euro. Die Krankenkassen zahlen für diese Prozedur nur, wenn ein Patient einen sogenannten Mikropenis hat, der im erigierten Zustand kürzer als sieben Zentimeter ist. (cw)

#1 MikropenisAnonym
  • 01.08.2017, 15:24h
  • Bei mir würde das die Krankenkasse zahlen. Aber das Risiko ist mir zu groß.

    Dann lebe ich lieber weiterhin mit meinem kleinen Schniedel und hoffe darauf, doch noch irgendwann einen Partner zu finden, dem das egal ist und mit dem ich glücklich werde...
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#2 JustusAnonym
  • 01.08.2017, 15:29h
  • Antwort auf #1 von Mikropenis
  • Finde ich gut, dass Du keine Risiken eingehst und Dich nicht verändern lässt, nur um anderen zu gefallen.

    Ich drücke Dir von ganzem Herzen die Daumen, dass Du bald den Mann fürs Leben findest, der nicht nur nach der Schwanzgröße geht, sondern der Dich so liebt, wie Du bist...
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#3 SebiAnonym
  • 01.08.2017, 18:22h
  • Wenn jemand wirklich einen Mikropenis hat, kann ich den Wunsch nach einer Penisvergrößerung durchaus verstehen. (Wobei man auch dann die Risiken einer OP gut abwägen sollte, denn ich könnte mir denken, dass es außer dem Tod auch noch andere mögliche Komplikationen wie Impotenz o.ä. gibt.)

    Aber wie schon im Artikel steht, haben die meisten Männer, die ihren Penis für zu klein halten, einen völlig normalen Penis, der noch im Rahmen der statistischen Varianz liegt. Es gibt nun mal kleine Penisse und große Penisse - genauso wie es kleine und große Füße, Hände, Ohren, Nasen, etc. gibt.

    Und solange das noch im normalen Rahmen liegt, sollte man aufgrund der mit jeder OP verbundenen Risiken von einer OP absehen und einfach das akzeptieren, was die Natur einem mitgegeben hat. Das ist nun mal Teil des eigenen Körpers, genau wie ein Muttermal o.ä.

    Und ein erfülltes Sexleben ist mit kleinem Penis genauso gut möglich. Und das kann sogar Vorteile haben (z.B. beim Analverkehr mit ungeübten Partnern).
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