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"Katholische SonntagsZeitung"

Gloria von Thurn und Taxis ruft zu Gebeten gegen sexuelle Vielfalt auf

In der offiziellen Zeitung des Bistums Regensburg wettert die 57-Jährige gegen Schulaufklärung über LGBTI und fordert anschließend dazu auf, die "Gottesmutter im Gebet anzurufen".


Gloria von Thurn und Taxis im vergangenen Jahr in der WDR-Talkshow "Ich stelle mich" (Bild: WDR)

  • 12. August 2017, 14:15h 159 3 Min.

In einem Kommentar für die neueste Ausgabe der "Katholischen SonntagsZeitung" ruft Gloria von Thurn und Taxis zu Gebeten gegen Schulaufklärung über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt auf. "Mittlerweile gibt es offiziell 60 verschiedene Geschlechteridentitäten, von Transgender bis Pangender und intersexuell", beklagt sich die 57-Jährige unter der Überschrift "Maria, die Mittlerin der Gnaden" anlässlich des bevorstehenden Festtags Mariä Himmelfahrt am 15. August. "Den Kindern soll bereits in der Vorschule spielerisch beigebracht werden, wie sich sexuelle Vielfalt angeblich positiv auswirkt."


Die "Katholische SonntagsZeitung" ist das offizielle Regensburger Bistumsblatt

Als Katholikin will Gloria von Thurn und Taxis das nicht hinnehmen: "Es ist heute wichtiger denn je, die Gottesmutter im Gebet anzurufen", heißt es weiter in ihrem Kommentar. "Wir brauchen ihren Schutz, Ihren Rat, aber vor allem die Gnade, uns aus der Unfreiheit zu befreien, damit wir frei als Gotteskinder leben können. Dafür feiern wir sie und dafür pilgern wir zu ihr, damit Sie unser Herz erleuchtet, um nicht unterzugehen in der Unfreiheit unserer Zeit."

Die "Katholische SonntagsZeitung" ist das offizielle Blatt des Bistums Regensburg und wird von Bischof Rudolf Voderholzer herausgegeben. Der Dogmatiker ist ein Unterstützer der "Demo für alle" (queer.de berichtete). Die Eheöffnung für homo­sexuelle Paare bezeichnete Voderholzer als "Abkehr von einer in der Menschheitserfahrung seit unvordenklichen Zeiten hochgehaltenen und vom Grundgesetz ausdrücklich geschützten Institution" (queer.de berichtete).

Jahrelanger Kampf gegen Homosexualität

Gloria von Thurn und Taxis war bereits mehrfach mit homo- und transphoben Äußerungen aufgefallen. Bei "Menschen bei Maischberger" erklärte sie etwa 2008, dass Homosexualität "contra naturam" sei und warnte Schwule und Lesben davor, dass sie in die Hölle kommen (queer.de berichtete). Einige Tage später meinte sie gegenüber der "Bild"-Zeitung, dass es "reine Homosexualität so gar nicht gibt", dies sei nur eine Modeerscheinung oder ein "Kult" (queer.de berichtete).

Im vergangenen Jahr räumte die selbsternannte Fürstin in der Sendung "Ich stelle mich" überraschend ein, dass sie als Kind lieber ein Junge gewesen wäre, und ließ sich zu dem Satz hinreißen: "Ich bin vielleicht eine Transe" (queer.de berichtete).

Zum Entsetzen von Opferverbänden hatte Gloria von Thurn und Taxis im Juli den Missbrauchskandal bei den Regensburger Domspatzen relativiert. Der Vorwurf, dass die Institution die Fälle ermöglicht habe, sei "totaler Schmarrn, das ist einfach richtig gemein", erklärte sie gegenüber dem Bayrischen Rundfunk zu den über 500 Fällen von Kindesmisshandlung und -missbrauch. "In jeder Schule, in jedem Sportverein gibt es dieses Phänomen und das wird es auch immer geben. Man geht gerne auf die Kirche los und das ist ein gefundenes Fressen." (mize)

#1 Dumme KuhAnonym
#2 herve64Ehemaliges Profil
  • 12.08.2017, 14:33h
  • Ein abschreckendes Beispiel für die Auswirkung von der Blondierung mit Wasserstoffperoxid auf die Gehirnzellen? Oder doch eher von chronischer "Unterschnaxelung"? Offenbar braucht Fürstin von Tut-und-taugt-nix mal wieder einen "Schwarzen" zwischen ihren Beinen, damit sie wieder mal weiß, wo Gott wohnt.
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#3 SanottheEhemaliges Profil
  • 12.08.2017, 14:40h
  • So viel Rückwärtsdenk muss man erst mal verdauen und verstehen:

    "frei als Gotteskinder leben können", heißt also, frei von der Realität - frei von modernen gesellschaftlichen Vorstellungen - frei von jeglichem Selbstdenken-müssen, ja am besten wahrscheinlich noch frei von jeglichem Selbstdenken-KÖNNEN.

    Die "Unfreiheit unserer Zeit" besteht darin, NICHT gebunden zu sein in jahrtausendealten dogmatischen Vorstellungen und Riten, denn wirklich frei macht wohl nur, fest verwurzelt in bronzezeitlicher Eindimensionalität und Einfältigkeit leben zu "dürfen".

    Würde man zynisch, könnte man sich an die KZ-Tor-Überschrift "Arbeit macht frei" erinnert fühlen - eine ähnliche Pervertierung des Freiheitsbegriffs muss man sich im Deutschland des Jahres 2017 anhören und gefallen lassen.

    Oder man lässt es sich eben NICHT gefallen und spuckt vor die Tore des Schlosses Emmeram. Oh, Verzeihung: Sankt Emmeram. So viel Rückwärtsgewandtheit muss schließlich sein.

    Oder?

    So einfach geht's:

    www.kirchenaustritt.de/
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