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Syrien

IS will wieder einen Mann wegen Homosexualität hingerichtet haben

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" veröffentlicht neue Bilder, wie ein Mann von einem Dach geworfen und anschließend gesteinigt wird.


Ein IS-Kämpfer beim Verlesen eines Todesurteils aus der neuen Bilderserie. Direkt von der Miliz erstellte Propaganda-Bilder, die die Morde oder ihre Opfer zeigen, verbreitet queer.de bewusst nicht.

  • 15. August 2017, 11:41h 21 2 Min.

Der "Islamische Staat" hat eigenen Angaben zufolge erneut einen Mann wegen angeblicher Homosexualität hingerichtet. Von der Terrororganisation veröffentlichte Propaganda-Bilder zeigen, wie der augenscheinlich recht junge Mann mit verbundenen Augen, Armen und Beinen von einem mehrstöckigen Gebäude geworfen wird.

Ein weiteres Bild zeigt den Mann mit blutüberströmten Kopf auf dem Boden, wie er von Angehörigen des IS mit Steinen beworfen wird. Die Bildserie wurde bereits in der ersten Augustwoche veröffentlicht und wird seit diesem Montag von internationalen Medien verbreitet. Weitere Bilder zeigen – ebenfalls mutmaßlich – die öffentliche Auspeitschung eines Mannes wegen vorehelichen Geschlechtsverkehrs, das Abschneiden der Hand eines Mannes wegen Diebstahls und die Erschießung eines Mannes, der vom Glauben abgefallen sein soll.

Die Gewaltszenen sollen sich in der ostsyrischen Region Deir ez-Zor abgespielt haben, aus der heraus bereits mehrfach die Hinrichtungen angeblich homosexueller Männer durch den IS selbst oder durch andere Quellen vermeldet wurden. Gerade bei den Meldungen zu Tötungen aus dieser Region soll es sich in mehreren Fällen um Minderjährige gehandelt haben.

Rückzugsgefechte einer bedrängten Miliz

In den letzten Jahren hatte der "Islamische Staat" in den von ihm kontrollierten Gebieten in Syrien und im Irak dutzende Männer wegen des Vorwurfs der Homosexualität hingerichtet – und gezielt Aufnahmen der Tötungen erstellt, um sie unterlegt mit Terror-Propaganda in sozialen Netzwerken zu verbreiten.

Während es bei vereinzelten Bilderstrecken Zweifel an ihrer Echtheit gab, scheint das meiste Material authentisch zu sein und wurde teilweise später von aus der jeweiligen Region geflohenen Menschen bestätigt. Insgesamt soll der IS in Syrien und im Irak tausende Menschen ermordet haben. In seinem "Strafrecht" sieht die Organisation eine Todesstrafe unter anderem für Homosexualität, Ehebruch, den Abfall vom islamischen Glauben und das Spionieren für den Gegner vor (queer.de berichtete).


Ein Bild aus einer Serie zur Hinrichtung zweier Männer wegen angeblicher Homosexualität in Mossul vor zwei Jahren (queer.de berichtete). In diesem Frühjahr hat die irakische Armee das Gebiet eingenommen; das National Insurance Company Building, das für mehrere Hinrichtungen genutzt wurde, hat sie inzwischen zerstört

Nach dem Anschlag auf den queeren Club "Pulse" in Orlando durch einen mutmaßlich selbstradikalisierten IS-Anhänger war das Hochglanzmagazin der Terrororganisation, "Dabiq", ausführlich auf den Kampf gegen "Sodomiten" eingegangen (queer.de berichtete). Meldungen über Hinrichtungen Homosexueller durch den IS hatten in den letzten Monaten allerdings stark abgenommen – die Terrorormiliz verliert im Kampf gegen gegnerische Truppen massiv ihre besetzten Gebiete. (nb)

#1 panzernashorn
#2 schwarzerkaterEhemaliges Profil
  • 15.08.2017, 13:09h
  • keine zukunft für is-terroristen hier in europa. entweder knast oder ausweisung.
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#3 johannbAnonym
  • 15.08.2017, 13:29h
  • Solche Praktiken schüchtern nicht nur Homosexuelle ein! Mit solche Aktionen lassen sich alle anderen Menschen einschüchtern! Wie schnell wird jemand als "schwul" oder "lesbisch" beschimpft. Und mit sowas konfrontiert schürt die Hinrichtung von Homosexuellen auch die eigenen Angst, mal solchen Vorwürfen bzw. Gerichten stehen zu müssen. Die Folge ist doch, dass Männer über ihre Frauen herrschen, dass sich Frauen sowas gefallen lassen.
    Homophobie schürt auch die Angst der Heteros, in irgend eine Ecke gedrängt, in einen Schubladen gesteckt zu werden!
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