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Ablehnung der Ehe für alle

AfD warnt: Objektsexuelle wollen den Magdeburger Dom heiraten

Die Rechtspopulisten machen sich Sorgen, was nach der Gleichstellung von Schwulen und Lesben im Ehe-Recht folgt: Demnächst könnte laut AfD sogar eine Kirche in Magdeburg unter die Haube kommen.


Fast schon pornografisch: Ein sexy Blick auf den splitternackten Dom (Bild: Sören Wiegand / flickr)
  • 17. August 2017, 10:25h 33 2 Min.

Die AfD-Fraktion von Sachsen-Anhalt warnt in der neuesten Ausgabe ihres Zentralorgans "Blauer Aufbruch", dass nach der von ihr abgelehnten Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben in Deutschland auch Ehen zwischen Gebäuden und Menschen gesetzlich geschützt werden könnten. Auch die Pädo- und Islam-Karte wird von den Rechtspopulisten gezogen: "Nun dauert es wohl nicht mehr lange, bis die islamische Vielehe, die Ehe mit Kindern, mit Tieren und vielleicht sogar mit Gegenständen" möglich sein würden, heißt es im Artikel "Bald Ehe für alles und jedermann?"

Und weiter: "Es gibt bereits Menschen, die sich in Dinge verlieben, 'Objektsexuelle' werden sie genannt, und auch diese wollen vielleicht 'heiraten'. Wenn uns die Ansprüche sexueller Minderheiten weiterhin als sittlicher und moralischer Fortschritt verkauft werden, heiratet vielleicht demnächst jemand noch den Magdeburger Dom."


Mit diesem Text macht die AfD Stimmung gegen Schwule und Lesben

Auch Sydney Harbour Bridge und Eiffelturm suchen Ehepartner

Der absurde Vorwurf der AfD ist auch unter Homo-Hassern in anderen Ländern verbreitet. So warnte der in Stuttgart geborene australische Senator Eric Abetz angesichts des bevorstehenden Referendums zur Ehe-Öffnung am Donnerstag gegenüber "Buzzfeed News", dass möglicherweise bald die Hafenbrücke in Sydney und der Pariser Eiffelturm auf den Heiratsmarkt kommen würden.

Auf Twitter hagelte es Kritik an der Aussage des Politikers. Ein Nutzer des sozialen Netzwerks kommentierte: "Wir sind in der ersten Woche dieser Volksentscheid-Scheiße und Konservative sagen schon: 'Ich hab Angst, dass Leute die Hafenbrücke ficken'."



Die AfD hat in ihrem Wahlkampf sexuelle und geschlechtliche Minderheiten zu einem ihrer Hauptfeinde gemacht (queer.de berichtete). So fürchtete die Vize-Parteichefin und Europaabgeordnete Beatrix von Storch unlängst in einer Rede, dass es nach der Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben "auch Ehe für drei Männer oder drei Frauen geben muss, weil es gar kein Argument gibt zu sagen: 'Wenn das für zwei ist, warum nicht auch für drei? Wenn Ehe irgendwas mit zwei ist, dann kann es auch irgendwas mit drei sein, oder vier oder fünf".

Die AfD-Fraktion von Sachsen-Anhalt gilt als extremer als der Parteidurchschnitt. Im Magdeburger Parlament hatte der Abgeordnete Hans-Thomas Tillschneider etwa im letzten Dezember gewarnt, dass die Zeit von "Regenbogen-Trallala" und "Vielfalts-Ideologie" vorbei sei (queer.de berichtete). Wenige Monate zuvor hatte Fraktionschef André Poggenburg gewarnt, dass durch Schulaufklärung über Homosexualität "das Verhältnis von Norm und Abweichung angegriffen wird" (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 SebiAnonym
  • 17.08.2017, 12:44h
  • Wenn man keine Argumente hat, spinnt man sich halt irgendwelche Abstrusitäten zusammen.

    Oder sind die jetzt wirklich endgültig dem Wahnsinn verfallen?
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#2 BedeutungAnonym
  • 17.08.2017, 12:46h
  • AfD = Allianz faschistischer Deppen
  • Direktlink »
#3 JanuschAnonym
  • 17.08.2017, 13:11h
  • Ich heirate wenn überhaupt jemals, dann nur den wunderschönen Mond! Mir völlig egal, ob der Amerikaner oder Russe oder Chinese ist. Nur damit das ein für alle mal klargestellt ist. Den verschnarchten Dom können meinetwegen der vertrocknete Ratzinger und sein Tebartz van Bödefels heiraten, jetzt wo sie beide freigestellt sind und jede Menge Tagesfreizeit haben. Topf zu und Deckel drauf, dann kommen sie nicht auf blöde Gedanken. Wie die Petry, die darf jetzt auch erstmal wieder Windeln wechseln und ist die nächste Zeit anderweitig beschäftigt, mit 42 wird Dr. frauke auch nicht mehr jünger.

    Und immer schön weitervermehren, die Menschheit könnte ja sonst wohlmöglich aussterben.
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