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Emmy-Verleihung in Los Angeles
RuPaul besiegt Heidi Klum
RuPaul hat es erneut geschafft: Er konnte seinen Titel als bester Reality-Moderator verteidigen und damit unter anderem Alec Baldwin, Snoop Dogg und Heidi Klum schlagen.

Die Realityshow "RuPaul's Drag Race", in der Jahr für Jahr eine neue Dragqueen als Siegerin gekürt wird, entwickelt sich immer mehr zum Liebling der Zuschauer und der Kritiker (Bild: Logo)
- 11. September 2017, 13:28h 3 Min.
Großer Erfolg für die schwule Realityshow "RuPaul's Drag Race": Am Wochenende wurde das Format, bei dem "America's Next Drag Super Star" gesucht wird, bei den "Creative Emmy Awards" in Los Angeles mit drei Emmys ausgezeichnet.
In der Kategorie "beste Kostüme in einer Unterhaltungssendung" setzte sich die Show von Dragqueen RuPaul unter anderem gegen "Dancing with the Stars" (die US-Version von "Let's Dance" auf RTL) und die Comedy-Kultreihe "Saturday Night Live" durch. In der Kategorie "Bester Schnitt in einer Realityshow" konnte unter anderem Heidi Klums Show "Project Runway" und die Investorenshow "Shark Tank" (die US-Version von "Die Höhle des Löwen" auf Vox) schlagen.
Als größter Erfolg gilt aber, dass RuPaul Charles zum inzwischen zweiten Mal in Folge den Preis als bester Moderator einer Realitysendung erringen konnte. Der 56-Jährige setzte sich dabei gegen Giganten des US-Showbusiness durch: Neben ihm waren auch noch Alec Baldwin als Moderator von "Match Game" (die US-Version der 80er-Jahre-Sat.1-Show "Punkt Punkt Punkt") sowie Heidi Klum und Tim Gunn als Moderatoren für ihre Modedesigner-Show "Project Runway" nominiert. Auch der Komiker W. Kamau Bell, der Fernsehkoch Gordon Ramsay sowie Martha Stewart und Snoop Dogg mussten sich der Dragqueen geschlagen geben.
Chance auf Primetime-Emmy
Insgesamt war "RuPaul's Drag Race" dieses Jahr acht Mal für den Emmy nominiert worden, ein neuer Rekord (queer.de berichtete). Die Show hat noch die Chance auf einen weiteren gewichtigen Emmy, der erst nächste Woche bei der Haupt-Emmy-Gala vergeben wird: "RuPaul's Drag Race" ist auch für den Preis "Beste Realitysendung" nominiert. Die Konkurrenz ist stark: Neben dem "Drag Race" machen sich auch "The Amazing Race", "American Ninja Warrior", "Project Runway", "Top Chef" und "The Voice" Hoffnung auf den Preis.
Im vergangenen Jahr war "RuPaul's Drag Race" bereits zwei Mal nominiert worden, RuPaul gewann schließlich den Preis als bester Moderator einer Reality-Show – schon vor einem Jahr besiegte sie Heidi Klum und Tim Gunn (queer.de berichtete). Die dieses Jahr gezeigte neunte Staffel konnte in den USA mehr Aufmerksamkeit erlangen, weil sie vom Sender Logo auf den ehemaligen Musiksender VH1 verlegt worden war. Die Zuschauerzahlen wurden damit verdoppelt.
Größte Sieger bei den "Creative Emmys" waren die Comedyshow "Saturday Night Live" sowie die Science-Fiction-Serien "Stranger Things" und "Westworld", die jeweils fünf Preise gewinnen konnten. Erfolgreichste Sender waren HBO vor Netflix und NBC.
Die begehrtesten Preise werden kommenden Sonntag in der Live-Gala "69th Primetime Emmy Awards" vergeben, die von Komiker Stephen Colbert moderiert wird. Am meisten Nominierungen konnten die Polit-Comedyserie "Veep" mit Julia Louis-Dreyfus sowie die Miniserie "Feud: Bette & Joan" einheimsen; diese Reihe handelt vom schwierigen Verhältnis zwischen Joan Crawford und Bette Davis und war vom schwulen Produzenten Ryan Murphy ("Glee", "American Horror Story", "The New Normal", "American Crime Story") auf den Bildschirm gebracht worden. (dk)

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