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Frage zur Ehe für alle

In der ARD-"Wahlarena" gibt Merkel die Schwulenmutti

Die Bundeskanzlerin verspricht einem schwulen Fragesteller ihr Engagement gegen die Diskriminierung homosexueller Menschen: "Sie werden mich da immer auf Ihrer Seite haben."


Bundeskanzlerin Angela Merkel will nicht, dass Lesben und Schwule "schief angeguckt" werden
  • 12. September 2017, 07:14h 18 2 Min.

Vor vier Jahren noch meinte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der ARD-"Wahlarena", dass sie sich wegen des Kindeswohls mit einem gemeinschaftlichen Adoptionsrecht für lesbische und schwule Paare "schwer tut". Am Montagabend wurde sie im Bürgertalk zur diesjährigen Bundestagswahl erneut mit dem Thema konfrontiert – und zeigte, dass sie zumindest teilweise dazulernen kann.

Ein schwuler Fragesteller wollte von Merkel wissen, warum sie im Bundestag gegen die Ehe für alle stimmte. Ihr "Nein" habe eine "Strahlkraft, die so negativ ist für Schwule und Lesben und ihre Akzeptanz", meinte der Mann, der sich mit seinem Partner um einen Pflegesohn kümmert, unter Beifall des Publikums. "Das ist für mich nicht verständlich."

"Meine Meinung völlig geändert"

Die Kanzlerin räumte ein, seit dem letzten "Wahlduell" nachgedacht zu haben. "Gerade aufgrund dieser Pflegefragen habe ich meine Meinung völlig geändert", meinte Merkel mit Bezug auf das Adoptionsrecht. Wie schon bei früheren Anlässen in den letzten Wochen verwies sie jedoch auf den Grundgesetz-Artikel zum Schutz der Ehe, der "auf Mann und Frau ausgerichtet" sei.


Der schwule Pflegevater in der ARD-"Wahlarena"

"Ich bin da in der Minderheit. Vielleicht ist das auch eine Altersfrage, ich weiß es nicht", meinte Angela Merkel fast entschuldigend. Sie erwarte keine Dankbarkeit, dass sie die Abstimmung über die Ehe für alle freigegeben habe. "Aber ich bin froh, dass jetzt eine zufriedenstellende Situation da ist und dass, glaube ich, die Befriedung gegeben ist."

Dann wandte sich die Bundeskanzlerin direkt an den schwulen Fragesteller: "Ich möchte keinerlei Diskriminierung, und ich freue mich für Sie. Und ich hoffe, dass mit der Eheschließung dann und der Adoptionsmöglickeit auch wirklich die Diskriminierung vorbei ist." Wenn Lesben und Schwule etwa "schief angesehen" werden, versprach Merkel: "Sie werden mich immer auf der Seite haben, wenn da trotzdem noch eine mentale Diskriminierung da ist. Da werde ich Sie immer unterstützen."

Als der Fragesteller anschließend noch einmal ihr Abstimmungsverhalten kritisierte, meinte Merkel: "Damit muss ich jetzt leben. Das ist ja auch gut, dass wir das so aussprechen." (cw)

Direktlink | Die komplette "Wahlarena" in der ARD-Mediathek, ab 01:04:55 geht es um die Ehe für alle
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-w-

#1 TimonAnonym
  • 12.09.2017, 09:45h
  • "Sie werden mich da immer auf Ihrer Seite haben."

    Und warum hat Angela Merkel dann GEGEN die Eheöffnung gestimmt?

    Und warum verweigert Angela Merkel einen besseren Diskriminierungsschutz, eine Reform des Transsexuellengesetzes, ein Verbot sog. Konversionstherapien, eine Aufnahme der Merkmale "sexuelle Identität" und "sexuelle Orientierung" in Art. 3 GG, etc.?

    Angela Merkel ist bekannt dafür, im Wahlkampf jedem alles mögliche zu versprechen. Aber wieso hat die das dann nicht schon die letzten 12 Jahre getan?!

    Angela Merkel braucht uns nicht auch noch für dumm zu verkaufen...
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#2 PatroklosEhemaliges Profil
  • 12.09.2017, 09:56h
  • Antwort auf #1 von Timon
  • Sie hat sich gestern Abend in der ARD-Wahlarena ganz gut geschlagen und eingeräumt, daß sie nicht in allen Bereichen adäquate Lösungen parat hat. Das bei der Frage nach dem Tierschutz und den Tierversuchen der Fall. Mal schauen wie Martin Schulz sich am nächsten Montag anstellt. Heute Abend ist er in der ZDF-Wahlsendung "Klartext, Herr Schulz!" zu sehen:

    www.zdf.de/politik/wahlen/klartext-schulz-100.html

    Ob es auch eine Frage zur LGBTIPA-Thematik gibt, bleibt abzuwarten.
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#3 LinusAnonym
  • 12.09.2017, 10:09h
  • "Die Bundeskanzlerin verspricht einem schwulen Fragesteller ihr Engagement gegen die Diskriminierung homosexueller Menschen"

    Dann koennen wir ja erwarten, dass sie nach der Wahl endlich die Ausnahmen im AGG, die Kirchen explizit Diskriminierung ermoeglichen, abschaffen wird...

    Ups, sie regiert ja schon seit 12 Jahren und haette das laengst tun koennen. Dann ist das wohl doch nur Wahlkampf-Gelaber.
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