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Polizeibericht

Berlin-Kreuzberg: Drei Männer verprügeln schwulen Radfahrer

Am Freitagmittag wurde ein 42-jähriger Radler am Oranienplatz erst homophob beleidigt und dann brutal geschlagen – der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.


Der Vorfall ereignete sich am belebten Oranienplatz (Bild: Lars Zimmermann / flickr)

  • 23. September 2017, 10:27h 44 2 Min.

In Berlin kam es am Freitagmittag erneut zu einer homophoben Gewalttat. Mitten im Szenestadtteil Kreuzberg wurde ein Fahrradfahrer erst homophob beleidigt und anschließend geschlagen. Dies meldete die Polizei am Samstag.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand war der 42-Jährige gegen 13.10 Uhr mit seinem Rad auf dem Legiendamm unterwegs. Gemäß seinen Angaben musste er auf Höhe des Oranienplatzes einem ungünstig abgestellten Mercedes ausweichen, um nicht mit diesem zusammenzustoßen.

Am Boden liegend gegen den Kopf getreten

Als er seinen Unmut äußerte, seien die beiden Insassen aus dem Wagen ausgestiegen und hätten ihn homophob beleidigt. Als der 42-Jährige bestätigte, schwul zu sein, soll ihn das Duo angegriffen haben. Die Männer sollen ihn geschlagen und am Boden liegend gegen den Kopf getreten haben. Ein dritter Mann sei dann noch hinzugekommen und habe ebenfalls auf ihn eingeschlagen und -getreten.

Als das Trio von ihm abließ, soll einer der Angreifer zu Fuß und die beiden anderen in dem Mercedes geflüchtet sein. Ein alarmierter Rettungswagen brachte den 42-Jährigen mit Verletzungen am Kopf und an einem Arm zur Behandlung in ein Krankenhaus. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Nähere Angaben zu den mutmaßlichen Tätern wurden bislang nicht gemacht.

Anders als in anderen deutschen Städten werden mögliche homo- oder transfeindliche Hintergründe von Straftaten gezielt in Berlins täglichem Polizeibericht publik gemacht. Die Polizei und Staatsanwaltschaft der Hauptstadt besitzen eigene Ansprechpartner für LGBTI. Laut vorläufiger Polizeistatistik wurden 2016 insgesamt 162 Delikte im Bereich "sexuelle Orientierung" gemeldet, darunter 44 Gewalttaten (2015: 105/38, 2014: 80/26, 2013: 132/46). (cw)

-w-

#1 PatroklosEhemaliges Profil
  • 23.09.2017, 12:53h
  • Hoffentlich melden sich zu diesem ungeheurlichen Vorfall Zeugen, von denen einer oder zwei sich das Kennzeichen des Mercedes notiert hat und dadurch die Täter gefaßt werden.

    Jetzt sind Schwule auch schon nicht mehr vor den homophoben Übergriffen sicher, wenn sie mit dem Fahrrad unterwegs sind, so weit ist es also schon!
  • Direktlink »
#2 PeerAnonym
  • 23.09.2017, 13:17h
  • Die Politik darf nicht länger wegsehen und muss endlich aktiv werden.

    Was wir jetzt dringend brauchen:

    - besseren Diskriminierungsschutz ohne Ausnahmen und Lücken
    - Reform des Trans-Gesetzes
    - mehr Aufklärung und Förderung von Vielfalt an Schulen
    - nationaler Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie
    - Verbot von Konversionstherapien

    Das sind die Bedingungen, damit sich auch die Gesellschaft ändern kann. Und daran wird sich jede künftige Regierung messen lassen müssen.
  • Direktlink »
#3 LaurentEhemaliges Profil
  • 23.09.2017, 13:18h
  • >>Als er seinen Unmut äußerte, ...<<

    In der heutigen Zeit sollte man sich gut überlegen, wem man entsprechend gegenübertreten möchte.
  • Direktlink »

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