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- 17. Juni 2005 1 Min.
Warschau Der Bürgermeister von Warschau, Lech Kaczynski, hat am Mittwochabend eine "Parade der Normalität" durch die Innenstadt der Hauptstadt am Samstag genehmigt. Kaczynski, der in zwei Jahren in Folge die Parade zum CSD in Warschau verboten hatte, überlässt damit der rechtsextremen Allpolnischen Jugend, der Jugendorganisation der rechts-katholischen Polnischen Familienliga (LPR), die Innenstadt, um gegen Homosexualität zu demonstrieren. Nachdem die Schwulen und Lesben trotzdem am Samstag demonstriert hatten, waren sie auf teils gewalttätigen Widerstand unter anderem auch der Allpolnischen Jugend gestoßen. Die Polizei nahm insgesamt 66 Homo-Gegner fest. Kaczynski hatte dazu am Sonntag geäußert, es sei ein Skandal, dass die Polizei die einen Demonstranten schütze, die anderen aber in Handschellen abführe. Der Bürgermeister gilt als aussichtsreicher Kandidat für das Präsidentenamt bei den Wahlen im Herbst. In der Frage von Homosexuellenrechten weiß er die Bevölkerung hinter sich: eine Umfrage ergab, dass 55 Prozent der Polen für ein Demonstrationsverbot für Schwule und Lesben ist. (nb)














