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Landgericht Augsburg

Mord an lesbischem Paar: Angeklagter schweigt vor Gericht

In Augsburg steht ein 31-Jähriger vor Gericht, der ein lesbisches Paar aus Habgier umgebracht haben soll.


Die 50-jährige Beate N. sowie ihre 49-jährige Lebensgefährtin Elke W. wurden im Dezember 2016 wegen ein paar tausend Euro brutal umgebracht (Bild: Polizei)

Am Mittwochmorgen hat vor dem Landgericht Augsburg der Prozess gegen einen 31-jährigen Maschinenführer begonnen, der vergangenes Jahr ein lesbisches Paar ermordet haben soll. Der Anwalt des Angeklagten erklärte nach Angaben des Bayerischen Rundfunks am ersten von 16 angesetzten Verhandlungstagen, dass sein Mandant weder zu seiner Person noch zum Sachverhalt Angaben machen werde.

Die 49 und 50 Jahre alten Frauen aus der südwestbayerischen Kleinstadt Gersthofen waren am 9. Dezember 2016 spurlos verschwunden. Die Kripo Augsburg vermutete ein Gewaltverbrechen und setzte eine 35-köpfige Sonderkommission ein (queer.de berichtete). Zwei Wochen später wurden die Leichen des Paares, die unzählige Stichwunden aufwiesen, zweieinhalb Kilometer vom Wohnort entfernt gefunden. Sie waren bis zu einem Meter tief im Boden vergraben (queer.de berichtete).

Angeklagter war hoch verschuldet

Staatsanwältin Martina Neuhierl sagte bei der Verlesung der Anklage, der 31-Jährige habe seine beiden Nachbarinnen brutal aus Habgier ermordet. Der Mann sei hoch verschuldet gewesen und habe es deshalb auf das vermögende Paar abgesehen. Er wohnte noch bei seiner Mutter, die vom lesbischen Paar einen Wohnungsschlüssel für Notfälle oder bei längerer Abwesenheit erhalten habe.

Er habe sich mit diesem Schlüssel Zugang zur Wohnung des Paares verschafft, als die Frauen nicht zu Hause waren. Als die 50-Jährige ihre Wohnung betrat, habe er sie sofort mit Schlägen gezwungen, ihm die PIN-Nummer ihrer Bankkarte zu verraten. Danach habe er sie erstochen. Anschließend habe er auf ähnliche Weise die Partnerin der Frau umgebracht. Insgesamt habe er dann 5.000 Euro von den Konten der Frauen abgehoben.

Wegen des Schweigens des Angeklagten muss die Staatsanwaltschaft die Tat aufwändig mit Indizien nachweisen, von denen es aber einige gibt: So fanden die Ermittler ein Geldbündel im Auto des Angeklagten, außerdem entdeckten sie eine Quittung über den Kauf eines Spatens, mit dem er das Paar verscharrt haben soll. Insgesamt sind 16 Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte damit am 6. Dezember fallen. (cw)

#1 Carsten MAnonym
  • 04.10.2017, 20:15h
  • Hoffentlich bekommt er lebenslang mit anschließender Sicherungsverwahrung.

    Erschreckend wie gering die Hemmschwelle für solche brutalen Gewalttaten mittlerweile ist.
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#2 schwarzerkaterEhemaliges Profil
  • 04.10.2017, 21:09h
  • wegen 5.000 euro wurden zwei frauen brutalst ermordet und verscharrt. man kann nur hoffen, dass die indizien so schwerwiegend sind, dass ihm sein schweigen nichts bringen wird.
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#3 Leo1Anonym
  • 05.10.2017, 11:50h
  • Ich hoffe diese Drecksau verrottet im Knast, lebenslänglich mit anschließender Sicherungsverwahrung.
    Unglaublich was er mit seinem Verhalten auch seiner Mutter angetan hat.
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