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Rom
Schwuler Regisseur Sebastiano Riso von Homo-Hassern angegriffen
Der Regisseur muss wegen einer offenbar homophob motivierten Attacke die nächsten Tagen im Krankenhaus verbringen.

Sebastiano Riso ist offenbar das Opfer von Homo-Hassern geworden (Bild: TGLFF)
- 4. Oktober 2017, 13:24h 2 Min.
Der italienische Regisseur Sebastiano Riso ist am Montagnachmittag vor seinem Haus in Rom offenbar wegen seiner sexuellen Orientierung von zwei Männern attackiert und verletzt worden. Das berichtet die Zeitung "La Repubblica".
Der 34-jährige Schwule, der bislang mit "Dunkler als die tiefste Nacht" und "Una famiglia" (Eine Familie) zwei Langfilme veröffentlichte, muss wegen seiner Verletzungen laut dem Bericht zehn Tage im Krankenhaus bleiben. Er erlitt unter anderem Verletzungen im Brustbereich und im Gesicht.
Täter beleidigten Riso wegen seines neuen Filmes
Der Angriff sei "gegen mich als Homosexuellen, als Regisseur und als Mensch" gerichtet gewesen, erklärte Riso in einer Pressemitteilung. "Als Homosexueller, weil mich [die Angreifer], während ich geschlagen wurde, mit homophoben Sprüchen beleidigten. Als Regisseur, weil die Beleidigungen auf die Themen verwiesen, die ich in meinem neuesten Film behandelt habe – etwa, dass es für schwule Pärchen möglich ist, ihre eigenen Familien zu gründen". Die Gewalt habe sich auch gegen die Neigung des Regisseurs gerichtet, sich durch seine Arbeit auszudrücken, Riso beteuerte: "Trotz der Angst und der Wut bin ich sicher, dass ich weitermachen werde wie bisher, vielleicht sogar mehr als zuvor."
Sein aktueller Film "Una Famiglia" handelt von einem Hetero-Paar, das Kinder an schwule Paare verkauft. Der Film wurde vergangenen Monat beim Filmfestival in Venedig vorgestellt und ist inzwischen in Italien angelaufen.
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In Italien sorgte die Einführung von eingetragenen Partnerschaften im vergangenen Jahr für Aufregung (queer.de berichtete). Insbesondere die katholische Kirche polemisierte gegen das Gesetz, das Homo-Paaren mit Ausnahme des Adoptionsrechts weitgehend gleiche Rechte wie Hetero-Paaren gibt. (dk)















Und es zeigt, dass die Regierungen aller europäischen Staaten und auch die EU selbst, vielmehr gegen Homohass und Transhass unternehmen müssen.
Außerdem müssen endlich die Strafen bei Hassverbrechen viel höher ausfallen. Es kann nicht sein, dass bei solchen Verbrechen immer wieder religiöse Überzeugungen als mildernde Umstände gewertet werden.