James Van der Beek war zuletzt als Senior Special Agent Elijah Mundo in der Hightech-Krimiserie "CSI: Cyber" zu sehen (Bild: Gordon Correll / flickr)
Nachdem bekannt wurde, dass der mächtige Hollywood-Produzent Harvey Weinstein über drei Jahrzehnte lang Frauen sexuell missbraucht haben soll, melden sich immer mehr Opfer von Übergriffen in der amerikanischen Traumfabrik zu Wort. Am Donnerstag hat der Schauspieler James Van der Beek, der Ende der Neunzigerjahre durch seine Hauptrolle in der Teenager-Serie "Dawson's Creek" in der ganzen Welt zu einem bekannten Gesicht wurde, von derartigen Übergriffen berichtet.
In mehreren Tweets nannte Van der Beek das mutmaßliche Verhalten Weinsteins als "kriminell" und erklärte, dass auch er betroffen war. Er nannte allerdings keine Namen: "Alte, einflussreiche Männer haben mir an den Hintern gegrapscht. Sie haben mich in die Ecke gedrängt und mich in unanständige sexuelle Konversationen verwickelt, als ich noch viel jünger war…" In einem weiteren Eintrag erklärte der 40-Jährige, er verstehe, wie machtlos sich viele der Frauen wegen der mutmaßlichen sexuellen Avancen von Harvey Weinstein gefühlt hätten und sich unberechtigterweise schämen würden.
Die Tweets von James Van der Beek
Weinstein soll Cara Delevingne bedrängt haben
Zu den Frauen, die Weinstein sexuelle Belästigung vorwerfen, gehört auch die bisexuelle Schauspielerin Cara Delevingne ("Suicide Squad"). Auf Instagram schilderte das ehemalige Model, wie ihr Weinstein vor drei Jahren während eines Telefonats gesagt habe, dass sie als offen lesbische Frau in Hollywood nie erfolgreich sein werde. Ein Jahr später habe er bei einem Gespräch über ein neues Projekt in einer Hotellobby in New York City damit geprahlt, mit wie vielen Schauspielerinnen er bereits geschlafen habe. Später habe er sie unter einem Vorwand auf sein Hotelzimmer eingeladen, in dem eine andere Frau anwesend war – Weinstein habe sie dann aufgefordert, die Frau zu küssen. Sie habe es aber "dann irgendwie geschafft, das Zimmer zu verlassen."
Delevingne erklärte, sie sei trotzdem gecastet worden, habe sich dann aber unwohl gefühlt. "Ich hatte das Gefühl, dass ich die Rolle nicht verdient habe", erklärte die Britin. "Ich fühlte mich schuldig, als ob ich etwas falsch gemacht hätte. Ich hatte auch Angst, dass vielen Frauen, die ich kenne, so etwas passiert sein könnte – aber niemand aus Angst etwas gesagt hat". Delevingne spielte in den "Weinstein Company"-Filmen "Margos Spuren" und "Tulpenfieber" mit. (cw)
Das wird auch nur die Spitze des Eisbergs sein und es gibt sicher noch tausend andere Fälle. Und auch in anderen Branchen und anderen Ländern.