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"Das ist ein Selbstläufer"

Studie: Die PrEP rechnet sich

Laut einer britischen Studie ist es für die Steuer- und Beitragszahler ein profitables Geschäft, die Pille zum Schutz von HIV an Schwule und Bisexuelle auszugeben – allerdings erst nach mehreren Jahrzehnten.


Truvada ist das etablierte PrEP-Mittel, inzwischen gibt es aber auch ein Generikum, das über 90 Prozent billiger ist (Bild: NIAID / flickr)

  • 18. Oktober 2017, 17:43h 26 2 Min.

Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) kann die langfristigen Kosten für das Gesundheitssystem erheblich senken. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern des University College London, die am Dienstag im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht worden ist. Laut dem Modell der Forscher könne eine konsequente Anwendung des Medikaments bei schwulen und bisexuellen Männern mit erhöhtem HIV-Ansteckungsrisiko in den nächsten 80 Jahren alleine in Großbritannien dazu führen, dass Kosten in Höhe von einer Milliarde Pfund (1,1 Milliarden Euro) eingespart werden.

Zunächst erhöhe PrEP freilich die Ausgaben im öffentlichen Gesundheitssystem, da die Pillen zunächst an die Patienten ausgegeben werden müssten. Da sich in der Modellrechnung weniger Menschen mit HIV infizieren, entstünden mit der Zeit weniger Kosten für die Behandlung. Bis die PrEP zu einem gewinnbringenden Geschäft für die öffentliche Hand wird, vergehen laut der Studie 40 Jahre.

"Es wird Geld sparen"

Die Ärztin Alison Rodger, die an der Modellrechnung mitgewirkt hatte, zeigte sich gegenüber der BBC überzeugt, dass die PrEP eine Präventionsmethode der Zukunft ist: "Es ist nicht nur ein hoch effektives Medikament, es wird Geld sparen. Das ist ein Selbstläufer – es wäre gut, wenn wir das machen."

Die tägliche Einnahme der PrEP senkt das Risiko, sich mit HIV zu infizieren, praktisch auf null. Mit Truvada wurde erst vergangenes Jahr in Europa ein erstes Medikament zur vorbeugenden Einnahme zugelassen, es wird aber schon länger in anderen Ländern wie den USA zu diesem Zweck eingesetzt. Bislang wird die PrEP wegen der hohen Kosten – Truvada schlägt in Deutschland mit rund 800 Euro zu Buche – nicht von den Krankenkassen erstattet. Seit vergangem Monat bieten manche Apotheker aben ein Generikum für nur noch 51 Euro an (queer.de berichtete). (dk)

#1 EisenhowerProfil
#2 andreAnonym
  • 18.10.2017, 19:36h
  • Ich frage mich wie Ihr auf einen Preis von 51 Euro beim Generikum kommt. Vermutlich noch pro Monat. Es handelt sich hier doch sicher um EMTRICITABIN/Tenofovirdisoproxil HEXAL 200/245mg. Ich habe das vor mir liegen. Heute zum ersten mal bekommen, statt Truvada. Der Arzt sagte mir, die Kasse will das so und der Patentschutz für Truvada ist abgelaufen. Deshalb dieses neue Generikum. 3x30 Stück, andere Größen gibts nicht kosten 1639 Euro. Gleich im Internet nach dem Preis geschaut. Truvada hätte 2400 gekostet. Auf 51 Euro pro Monat komme ich nun wirklich nichtt.
  • Direktlink »
  • Anm. d. Red.: www.queer.de/detail.php?article_id=29653
#3 andreAnonym
  • 18.10.2017, 19:40h
  • Es sind nicht 3x30 Stück. Es sind 90 Stück zum rausdrücken aus dem bekannten Plastik. Wie Husten-Pastillen. Gerade geöffnet
  • Direktlink »

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