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Polizeibericht
Berlin-Rummelsburg: 30-Jähriger homophob beleidigt und leicht verletzt
Wegen Körperverletzung und einer homophoben Beleidigung im Osten Berlins ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz.

- 20. Oktober 2017, 12:29h 2 Min.
Am Donnerstag kam es nach Angaben der Berliner Polizei zu einem möglicherweise aus Homophobie begangenen Übergriff in Rummelsburg, einem Ortsteil des Bezirks Lichtenberg im Osten der Hauptstadt.
Zeugenaussagen zufolge war ein 30-jähriger Mann betroffen, der gegen 17.30 Uhr an der Kreuzung Fischerstraße/Lückstraße unterwegs war. Dabei sei ihm ein Unbekannter entgegen gekommen, der ihn im Vorbeilaufen wegen seiner Homosexualität beleidigt und anschließend getreten haben soll. Der Mann soll anschließend einfach weiter gelaufen sein. Der 30-Jährige wurde leicht verletzt.
Eine Beschreibung des mutmaßlichen Täters ist von der Polizei zunächst nicht veröffentlicht worden. Die weiteren Ermittlungen wird der polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernehmen.
In Berlin werden anders in vielen anderen deutschen Städten mögliche homo- oder transfeindliche Hintergründe von Straftaten gezielt im Polizeibericht publik gemacht – es gibt kaum einen Monat ohne entsprechende Fälle. Die Polizei und Staatsanwaltschaft besitzen eigene Ansprechpartner für LGBTI.
Auch politisch wird gehandelt: Vergangenen Monat hatten die Regierungsfraktionen von SPD, Linken und Grünen eine "umfassende Akzeptanzarbeit" als Maßnahme gegen homophobe Gewalt angekündigt (queer.de berichtete). Man werde sich dafür einsetzen, "insbesondere Projekte zur Gewaltprävention oder zur Beratung nach Gewalttaten besser" auszustatten. Ab kommendem Jahr soll ein Projekt dazu beitragen, die Bereitschaft zur Anzeige – speziell von homo- und transsexuellen Frauen – zu erhöhen. (cw)
