Jenna Jameson hat etwas gegen Transpersonen im "Playboy" und im Sport (Bild: Toglenn / wikipedia)
Jenna Jameson, einer der weltweit beliebtesten weiblichen Pornostars der Geschichte, hat sich in den letzten Tagen darüber entsetzt gezeigt, dass im Playboy ein transsexuelle Frau ihre Hüllen fallen lässt. Die Entscheidung des Männermagazins, mit dem französischen Model Ines Rau erstmals in seiner bis in die Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts zurückreichende Geschichte eine Transfrau zum Playmate des Monats zu küren, sei "lächerlich", sagte die 43-jährige Amerikanerin in mehreren Twitter-Einträgen.
"Ich habe ein Problem damit, genauso wie ich ein Problem habe, wenn Transgender gegen biologische Frauen im Sport antreten", schrieb sie in dem sozialen Netzwerk. In einem anderen Tweet hieß es: "Ich denke, das macht eine Kult-Marke kaputt, um die politisch korrekte Welt zu befriedigen, in der wir leben."
Im Interview mit dem konservativen US-Meinungssender Fox News Channel bezeichnete Jameson das Fotoshooting mit der Transfrau als "lächerlichen Versuch des 'Playboy', relevant zu bleiben". Weiter erklärte sie: "Das ist eine alberne Entscheidung, die die Kundenbasis verprellen wird."
"Transsexualität ist eine Geisteskrankheit"
Gegen Vorwürfe in sozialen Netzwerken, dass ihre Äußerungen "transphob" seien, verwahrte siche Jameson. Auf Facebook reagierte sie aber auf mehrere eindeutig transphobe Reaktionen mit dem "Gefällt mir"-Knopf. So unterstützte sie den Kommentar eines privaten Nutzers, in dem es hieß: "Gott hat Mann und Frau aus gutem Grund erschaffen. Nur geistesgestörte Menschen würden solch ein Geschenk vernichten." Ihr gefiel auch ein weiterer Kommentar, in dem es hieß: "Transsexualität ist eine Geisteskrankheit."
Jameson, die von 1993 bis 2007 als Pornodarstellerin in Filmen wie "Satyr", "Frosty The Snow Ho" oder "Sexcalibur" vor der Kamera stand, wird in den Medien gerne als "Queen of Porn" bezeichnet. Sie gewann Dutzende Porno-Oscars und stieg auch als Produzentin in die Unterhaltungsbranche für Erwachsene ein. Einem breiteren Publikum wurde sie auch durch Auftritte in Videospielen ("Grand Theft Auto: Vice City"), Filmen ("Zombie Strippers") oder Fernsehserien ("Nash Bridges", "Sons of Anarchy") bekannt.
Politisch unterstützte sie 2008 Barack Obama, schwenkte aber 2012 auf die Republikaner um und outete sich als Fan von Mitt Romney. Bei den letzten Präsidentschaftswahlen gab sie auf Twitter Donald Trump ihre Unterstützung. Außerdem sorgte sie zuletzt durch islamophobe Äußerungen für Schlagzeilen. So gab es Anfang 2017 Kritik, als Jameson schrieb, der Ku Klux Klan sei nicht so schlimm wie "muslimische Vergewaltigungs-Banden". (dk)