Intensivfahnder der Berliner Polizei haben am Montag gegen 14.20 Uhr einen mutmaßlichen Vergewaltiger in einer Bibliothek in Hohenschönhausen festgenommen. Der 34-jährige Matthias Sch. wird verdächtigt, sich in diesem Jahr in dem östlichen Stadtteil an mindestens zwei jungen Männern vergangen zu haben.
Der Verdächtige werde sich nun in einem Polizeigewahrsam einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterziehen müssen und anschließend einem Haftrichter vorgeführt, gab die Polizei bekannt. Sie hatte Ende der letzten Woche in einem Fahndungsaufruf Bilder des Mannes und seinen kompletten Namen veröffentlicht und Hinweise aus der Bevölkerung erbeten (queer.de berichtete).
Der Mann habe "offenbar eine Vorliebe für junge Männer", so die Polizei am letzten Donnerstag. Die beiden Taten seien nach Einbruch der Dunkelheit in der Nähe zum öffentlichen Personennahverkehr oder in Grünanlagen erfolgt.
Mit Messer angegriffen
Noch wenige Stunden vor der Festnahme hatte die Berliner Polizei den Fahndungsaufruf am Montag auf Facebook erneuert und dabei weitere Details bekannt gegeben: So habe Sch. die Opfer mit einem Messer angegriffen und sie so in seine Gewalt gebracht. "Er führte sie an einen abgelegenen Ort, machte sie wehrlos und vergewaltigte beide Männer anschließend", so die Polizei. "Er kündigte weitere Taten dieser Art an."
Mit der Festnahme des mutmaßlichen Täters ist die Fahndung beendet, Name und Bild des Mannes sollten damit wieder aus Medien und sozialen Netzwerken entfernt werden. Hinweise nimmt das ermittelnde Landeskriminalamt Berlin in der Gothaer Straße 19 in Berlin-Schöneberg unter der Telefonnummer (030) 4664-973305 oder per E-Mail unter fahndung@polizei.berlin.de weiter entgegen.
"Vor wenigen Augenblicken konnte der gesuchte Matthias Sch. festgenommen werden", schrieb die Polizei bei Facebook. "Ein großes #Danke an die Community." (nb/pm)