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Safer Sex
"Leckt mich doch, ihr Pussys!"
Eine neue Broschüre der Aids-Hilfe Hamburg informiert über Ansteckungsmöglichkeiten sexuell übertragbarer Infektionen beim Sex zwischen Menschen mit einer Vulva.

Titelseite der Broschüre
- 24. Oktober 2017, 06:10h 2 Min.
Die Aids-Hilfe Hamburg hat die neue Broschüre "Leckt mich doch, ihr Pussys!" veröffentlicht. Sie ist entstanden durch eine Gruppe ehrenamtlicher Menschen, um über Sex zwischen Personen mit einer Vulva und der damit verbundenen Möglichkeit einer Ansteckung mit sexuell übertragbaren Infektionen zu informieren.
"Vielleicht wunderst du dich darüber, dass es diese Broschüre gibt", heißt es im Vorwort des 32-seitigen Heftes. "Wir haben in der LGBTIQAP*-Szene in Hamburg die Erfahrung gemacht, dass das mögliche Risiko der Ansteckung mit STIs beim Sex von Frau* und Frau* den meisten nicht bewusst ist." Zu diesem Thema gebe es auch kaum Informationsbroschüren, so das Team. "Mit dieser Broschüre möchten wir ein Bewusstsein für dieses Thema und eine Sichtbarkeit der Sexualität von Frauen* in der Gesellschaft schaffen, von der wir finden, dass sie oft nicht thematisiert wird."
Von Fingern über Scissoring bis Fisten
Die sieben Autor*innen stellen dabei klar: "Diese Broschüre richtet sich an alle Personen, die eine Vulva haben und mit Personen schlafen, die ebenfalls eine Vulva haben, auch, wenn sie sich nicht als Frau definieren. Im Text verwenden wir dennoch die Schreibweise 'Frau*' – aber mit Sternchen* – um eine Geschlechtervielfalt ansatzweise deutlich zu machen."
"Leckt mich doch, ihr Pussys!" informiert zunächst über verschiedene Sexpraktiken von Fingern über Scissoring bis Fisten und anschließend, wie die Partner*innen sich konkret vor STIs schützen können. Auch Anlaufstellen mit Test- und Beratungsangeboten werden genannt.
Die Broschüre, die noch in die englische Sprache übersetzt werden soll, steht kostenlos als PDF zum Download zur Verfügung. (cw)

Da sie allerdings - das will ich doch sehr hoffen! - maßgeblich von Lesben verfasst wurde, frage ich mich, wann endlich mit diesem nervtötenden ewigen Mythos von der "Scissoring"- bzw. "Scherenposition", der aus "Lesben"-Pornos von und für Heteromänner stammt, aufgeräumt wird. So funktioniert Tribadie (was neben "tribbing" auch der korrekte Begriff für diese Sexualpraktik ist!) eben im wahren Leben nicht!
Solche unzutreffenden Darstellungen lesbischer Sexualität sind wirklich frustrierend.