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Jetzt im Kino: In der schwarzen Komödie "Pushing Dead" fliegt ein schwuler HIV-Positiver aus der Krankenversicherung, weil ihm seine Mutter 100 Dollar zum Geburtstag schenkte.
Wer freut sich nicht über Geburtstagsgeschenke? Der nicht besonders erfolgreiche und dafür um so neurotischere Schriftsteller Dan Schauble (James Roday) bekommt von seiner Mutter sogar einen 100-Dollar-Scheck zugeschickt. Damit das Geld schnell verfügbar ist, zahlt er den Scheck direkt auf sein Konto ein.
In der Apotheke erlebt der schwule Dichter, der seit über 20 Jahren HIV-positiv ist, dann jedoch eine böse Überraschung. Genau 2.841,12 Dollar will die Kassiererin auf einmal von ihm für seine Medikamente haben. Denn die Krankenversicherung übernimmt die Kosten nur, solange Dans Einkommen in einem gewissen Rahmen bleibt. Mit dem Geburtstagsscheck der Mutter kam er 70 Dollar über das Limit.
Sein fragiles Kartenhaus aus erzwungener Armut, Unterstützung und kostenlosen Pillen droht in sich zusammenzustürzen. Doch statt sich damit auseinanderzusetzen, lenkt sich Dann lieber mit den Problemen anderer ab. Seiner Mitbewohnerin Paula (Robin Weigert) gibt er Datingtipps, außerdem versucht er, die Ehe von Kneipier Bob (Danny Glover), seinem Chef, zu retten. Während sich die Pillen allmählich dem Ende zuneigen, flirtet er den hübschen Fremden Mike (Tom Riley) an…
Tom E. Browns Langfilmdebüt "Pushing Dead" ist eine bitterböse Abrechnung mit dem amerikanischen Gesundheitssystem und ein Vorgeschmack, was Trump Care noch Schlimmeres anrichten könnte. Gleichzeitig begleitet die schwarze Dramödie menschliche Schicksale und Konstellationen auf eine geradezu liebevoll-empathische Weise. "homochrom"-Gründer und -Leiter Martin Wolkner hat den Film als Jurymitglied bei den "Roze Filmdagen" in Amsterdam zurecht als besten Spielfilm ausgezeichnet. (cw/pm)
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