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Blake Shelton

Sexiest Man Alive: Empörung über "homophoben" Gewinner

Blake Shelton ist zum "Sexiest Man Alive 2017" ernannt worden. Wegen homophober und rassistischer Ausbrüche des Countrysängers ist nicht jeder begeistert.


Blake Shelton, hier als Juror bei der US-Version von "The Voice", darf sich als schönster Mann der Erde fühlen (Bild: NBC)

  • 15. November 2017, 12:09h 13 2 Min.

Das Magazin "People" hat den Titel "Sexiest Man Alive" in diesem Jahr an den Countrystar Blake Shelton vergeben. Der 41-Jährige, der in den USA insbesondere als Jurymitglied der Castingshow "The Voice" bekannt ist, landete mehr als ein Dutzend Nummer-1-Hits in den amerikanischen Countrycharts. Er ist seit 2015 mit der Rocksängerin Gwen Stefani ("No Doubt") liiert.

In sozialen Netzwerken stieß die Ernennung insbesondere wegen homophober, sexistisicher und rassistischer Aussagen des Sängers auf Kritik, die er vor allem bei Twitter von sich gegeben hatte. Twitter-Nutzer beschwerten sich, dass die Jury auch Minderheitenhass als Ausschlusskriterium für den Titel hätte in Betracht ziehen müssen. Das Magazin "The Daily Beast" kommentierte die Ernennung mit den Worten: "In Trumps Amerika ist der Homo-Hasser Blake Shelton der 'Sexiest Man Alive'".

Die meisten dieser Tweets setzte Shelton zwischen 2009 und 2011 ab. Er schrieb damals unter anderem: "Jeder Mann, der versucht, meinen Hintern anzufassen, wird ein geschlagener, blutender, kotzender Typ sein."

Außerdem machte er sich über angeblich schwul agierende Promis lustig und setzte Sätze ab wie "Wie kann ich Lesben attraktiv finden. Ich bin doch nicht gay". 2011 bezeichnete er bei einer Gala auch Schauspieler Jake Gylenhaal als schwul (queer.de berichtete). Für die Aussagen wurde er wiederholt von LGBTI-Aktivisten kritisiert.

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Als die homophoben Tweets im letzten Jahr in sozialen Netzwerken erneut die Runde machten, entschuldigte er sich für die Ausbrüche, die auf seine komödiantische Ader zurückzuführen seien: "Ist mein Humor manchmal unangemessen und unreif? Ja. Hasserfüllt? Niemals. Dennoch möchte ich mich bei all denjenigen entschuldigen, die sich von mir angegriffen gefühlt haben" (queer.de berichtete).

Nach der Bekanntgabe des "Sexiest Man Alive" schlachtete Shelton seinen Titelgewinn mit seinem "Humor" aus. In unzähligen Tweets witzelte er: "Ich habe gerade einen Drink gemacht – einen sexy Drink" oder "Ich esse eine Essiggurke – eine nasse, sexy Essiggurke."


"People" stellt den Gewinner in seiner neuesten Ausgabe vor

Der Titel "Sexiest Man Alive" wird von der "People"-Redaktion seit 1985 vergeben, erster Preisträger war Mel Gibson. Die schönsten Männer der letzten 30 Jahre sind Brad Pitt, George Clooney und Johnny Depp – sie konnten den Preis gleich zwei Mal gewinnen. Allerdings haben bislang nur Männer aus englischsprachigen Ländern gewonnen – und noch kein offen schwuler Mann. In den letzten beiden Jahren holten Schauspieler Dwayne Johnson und Ex-Fußballer David Beckham den Titel. (dk)

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#1 Roman BolligerAnonym
  • 15.11.2017, 13:22h
  • Abgesehen von der rassistischen, sexistischen und LGBTI-feindlichen Haltung dieses Mannes:

    Die Jury des "People"-Magazins hat ganz offenbar äusserst seltsame Vorstellungen von "sexy" und dazu ein seltsames Auswahlprozedere. Wahrscheinlich standen so ungefähr 20 Männer aus dem US-amerikanischen Showbusiness zur Auswahl.

    Aber eben: Die USA meinen, sie seien die ganze Welt, mit einem Präsidenten, der meint er sei Gott und superintelligent.

    Ungebildet. Arrogant. Ekelhaft.
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#2 Patrick SchellerAnonym
  • 15.11.2017, 14:18h
  • Ich sehe das wie #1 Roman: ein Blick auf den Mann macht das ganze Thema, bzw. diese "Auszeichnung" geradezu lächerlich irrelevant. Und das meine ich ganz objektiv. Und dabei glaube ich im Übrigen auch nicht, dass in den USA das Wort sexy mit diesem Gesicht oder diesem Body verbunden wird. Dass sie einen Hassmensch obendrein gewählt haben, disqualifiziert sie sowieso.
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#3 Martin EdenAnonym
  • 15.11.2017, 14:45h
  • Was ist denn an dem Hintlerwäldler-Typ sexy? Dass Homophobie von einem solchen Hilly-billy kommt überrascht nun gar nicht, ist aber so unwichtig wie nur was. Wie die Wahl wohl zustandekam - abgestimmt haben hier sicher nur "Agrarexperten", die sonst mit Tierhandel beschäftigt sind.
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