Am 27. November beginnt in Deutschland die Saison der Regenbogen-Weihnachtsmärkte. In Hamburg, Frankfurt, Köln und München haben sich in den vergangenen Jahren entsprechende Angebote etabliert.
Bereits seit zwölf Jahren gibt es die "Pink Christmas" in der bayerischen Landeshauptstadt. Was 2005 als Wochenend-Veranstaltung begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einem höchst lebendigen Fixpunkt in der Münchner Adventszeit gemausert. Zur Eröffnung am 27. November haben sich in diesem Jahr neben Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) auch Schlagerstar Patrick Lindner und die Schauspielerin Marianne Sägebrecht angesagt. Bis zum 23. Dezember kann gleich neben dem denkmalgeschützten Alten Südfriedhof flaniert, geshoppt, gegessen und getrunken werden. "Pink Christmas" ist vom Sendlinger Tor in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.
Jeden Abend Show in der "Christmas Avenue"
Ebenso zentral liegt die Kölner "Christmas Avenue", die zum sechsten Mal am Rudolfplatz zwischen der Sparkasse und Bermuda-Dreieck stattfindet. Bis 23. Dezember können die partyverliebten Kölner mit einem täglich wechselnden Bühnenprogramm die Adventszeit genießen. Während die Show erst um 19 Uhr beginnt, wird der Glühwein schon ab mittags ausgeschenkt. Im vergangenen Jahr rief allzu erotische Kunst das Ordnungsamt auf den Plan (queer.de berichtete).
Der Hamburger "Winter Pride" an der Ecke Lange Reihe und Kirchenallee am Hauptbahnhof schließt erst am 30. Dezember die Tore. Beim abendlichen Glühweinausschank stehen täglich wechselnde Vereine und Gruppen aus der LGBTI-Community am Zapfhahn, die traditionell auch am Umsatz beteiligt werden. Zur gewohnt ungezwungenen Stimmung tragen an den Freitag- und Samstagabenden Szene-DJs mit abwechslungsreichen Sets bei. Sonntags präsentieren sich junge Hamburger Singer-Songwriter auf der Bühne. Auf den Einsatz von Weihnachtsmusik wird dabei standesgemäß verzichtet.
In Frankfurt am Main findet die "Rosa Weihnacht" zum sechsten Mal am Friedrich-Stoltze-Platz statt. Die Regenbogenarea des Frankfurter Weihnachtsmarktes ist inzwischen auch unter Heterosexuellen beliebt, weil es dort gemütlicher zugeht. Bis 22. Dezember ist dieser Markt täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet, sonntags erst ab 11.
Wöchentliche Szenetreffs in anderen Städten
Auch in mehreren anderen Städten feiern Schwule und Lesben auf den Weihnachtsmärkten, wenn auch nicht jeden Tag. In Heidelberg eröffnet Bürgermeister Wolfgang Erichson etwa am 4. Dezember um 18 Uhr zum vierten Mal den "Pink Monday" auf dem Marktplatz.
Pink Monday in Heidelberg (Bild: Heidelberg Marketing GmbH)
In Düsseldorf nennt sich der schwul-lesbische Weihnachtsmarkt ebenfalls "Pink Monday", gefeiert wird jede Woche vom 27. November bis 18. Dezember sowie zum Abschluss am 29. Dezember ausnahmsweise an einem Freitag. In Stuttgart gibt es vom 30. November bis 21. Dezember immer donnerstags ab 18 Uhr den "GAYnachtsmarkt" von Gaydelight.
Weitere Ausflugstipps für den Advent gibt es im neuen LGBT-Eventkalender von Expedia. (cw)