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Das biografische Stück des Grips-Theaters über einen jungen Berliner Schwulen aus einer libanesischen Familie wurde vom Kultursenat ausgezeichnet.
Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) hat am Samstag den mit 10.000 Euro dotierten Brüder-Grimm-Preis des Landes gleich an zwei Theaterstücke überreicht. Ausgezeichnet wurde neben dem Kinderstück "Sagt der Walfisch zum Thunfisch" von Carsten Brandau auch das Jugendstück "NASSER #7Leben" von Susanne Lipp.
Als "jugendgerecht, gegenwartsnah und unter die Haut gehend" beschreibt die Jury, bestehend aus Dramaturg Henrik Adler, Kulturjournalistin Ute Büsing und "Theaterzuschauer im Hauptberuf" Sascha Krieger, das dokumentarische Stück in der Inszenierung des Grips-Theaters, das auf der Biografie des jungen Berliner Schwulen Nassar E-Ahmads basiert. Es beschreibt die Odyssee des verhätschelten Erstgeborenen einer libanesischen Familie, der mit 15 Jahren seine Homosexualität entdeckt.
"Man könnte denken, dass mit dem Preis anrührende Stücke für kleine Kinder ausgezeichnet werden – doch das ist ein Irrtum", erklärte Lederer bei der Preisverleihung im Theater an der Parkaue. "Dieser Preis wird eben nicht für das beste Märchen vergeben, sondern er zeichnet modernes, zeitgenössisches Kinder- und Jugendtheater aus, gerade solche Stücke und Autorinnen und Autoren, die sich mit der aktuellen, oft gar nicht behaglichen Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen auseinandersetzen."
"NASSER #7Leben" für Menschen ab 13 Jahren wurde am 14. März 2017 uraufgeführt. Noch bis Ende Juni 2018 steht das Stück auf dem Spielplan des Grips-Theaters. (cw/pm)
Links zum Thema:
» Mehr Infos zum Stück und alle Spieltermine auf der Homepage des Grips-Theaters
Mehr zum Thema:
» Interview mit dem künstlerischen Leiter des Grips-Theaters: "Er kämpft für seinen muslimischen Glauben und für seine Identität" (12.03.2017)
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