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"Heteros fragen, Homos antworten"
"Tagesspiegel"-Kolumne mit Respektpreis ausgezeichnet
Die Mitglieder des Bündnisses gegen Homophobie haben eine Kolumne, die mit Vorurteilen aufräumt, zum Sieger gekürt. Bei der Preisverleihung stellte die Polizei auch die aktuelle LGBTI-Kriminalitätsstatistik vor.

Patrick Findeiss / flickr) Der Berliner "Tagesspiegel" verkauft täglich über 100.000 Zeitungen (Bild:
- 23. November 2017, 13:46h - 2 Min.
Die "Tagesspiegel"-Kolumne "Heteros fragen, Homos antworten" ist am Donnerstag in Berlin mit dem Respektpreis 2017 ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung des Bündnisses gegen Homophobie, die seit 2010 jedes Jahr verliehen wird, nahmen die verantwortlichen Journalisten Anja Kühne, Tilmann Warnecke und Björn Seeling von Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) im Marshall-Haus auf dem Berliner Messegelände unter dem Funkturm entgegen.
Die vergangenes Jahr gestartete Kolumne räume mit Vorurteilen auf, lobte das Bündnis gegen Homophobie. Die inzwischen 50-teilige Kolumnenreihe ist im September diesen Jahr im Querverlag als Buch erschienen.
Twitter / queerspiegelFür unsere Kolumne „Heteros fragen, Homos antworten“ sind wir gerade mit dem #Respektpreis des Bündnis gegen Homophobie ausgezeichnet worden. Ganz große Ehre! 🌈 pic.twitter.com/hhIW1upNQL
— Queerspiegel (@queerspiegel) November 23, 2017
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Für den Preis nominiert waren außerdem die Pastorin Dagmar Wegener, der Youtuber Florian Mundt alias LeFloid sowie die SPD-Politikerin Angelika Schöttler (queer.de berichtete).
Polizei erfasste 121 homo- und transphobe Übergriffe in der Hauptstadt
Im Rahmen der Preisverleihung stellte der Leiter der Zentralstelle Prävention beim Landeskriminalamt Berlin, Kriminaldirektor Wolfram Pemp, die aktuelle Kriminalitätsstatistik homophober und transphober Übergriffe im Jahr 2017 vor. Im Bereich der Hasskriminalität gegen die sexuelle Orientierung beziehungsweise gegen die geschlechtliche Identität wurden für Berlin in den ersten drei Quartalen 2017 insgesamt 121 Fälle statistisch erfasst. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 123 Straftaten, die polizeilich bekannt wurden. Die Tatorte lagen hierbei vorwiegend in den Bezirken Mitte, Schöneberg und Neukölln. Die Aufklärungsquote der angezeigten Taten liegt im Moment bei 38 Prozent und ist leicht abfallend im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (43 Prozent).
Um aktiv gegen Homophobie einzutreten, setzt der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg im Auftrag der in der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung angesiedelten Landesantidiskriminierungsstelle (LADS) das von ihm initiierte Bündnis gegen Homophobie im Rahmen der Initiative "Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt" um. Das Bündnis gegen Homophobie wird als eine "Allianz der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft für die gesellschaftliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebensweisen" beschrieben. Ihm gehören inzwischen 113 Mitglieds-Organisationen an, darunter die Berliner Polizei, Coca-Cola und die Evangelische Kirche.
Im vergangenen Jahr hatte das Bündnis Gerd Leisegang, den Chef des Berliner Fußballverbandes, mit dem Respektpreis geehrt (queer.de berichtete). (pm/dk)

Links zum Thema:
» Homepage Bündnis gegen Homophobie
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Mehr zum Thema:
» Mehr zu Hassgewalt in Berlin und Deutschland: Innenministerium meldet Anstieg LGBTI-feindlicher Straftaten (09.08.2017)
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