Die Preisverleihung soll im Januar zum ersten Mal seit acht Jahren stattfinden
Die Veranstalter des schwulen Pornopreises GayVN Awards haben am Dienstag bekannt gegeben, dass sie auf eine Auszeichnung in der Kategorie "Best Ethnic Scene" verzichten werden. Damit reagierte der Verlag AVN Media Network (AVN steht für "Adult Video News") auf Kritiker, die einen speziellen Preis aufgrund der Hautfarbe als rassistisch ablehnen. So hatte der mehrfach nominierte Darsteller Hugh Hunter deshalb seine Nominierungen abgelehnt (queer.de berichtete). Die Preisverleihung soll im Januar nächsten Jahres in Las Vegas stattfinden.
"Das AVN-Team entschuldigt sich mit ganzem Herzen wegen dieses Themas bei jedem, der diese Kategorie als Geringschätzung farbiger Darsteller gesehen hat", so die Veranstalter in einer Pressemitteilung. Man sei tief bestürzt darüber, viele Mitglieder der Community beleidigt zu haben. Die Kategorie "Best Ethnic Scene" werde daher mit der Kategorie "Best Scene" verschmolzen.
Kritik an der Kategorie hatte es vor allem deshalb gehagelt, weil schwarze Darsteller, ebenso wie Latinos oder Asiaten, in den anderen Kategorien fast nicht berücksichtigt wurden. Dies sei Apartheid, meinte Hunter.
Kategorie sollte Nischenproduzenten helfen
Die Organisatoren des Preises begründeten in ihrer Stellungnahme die Einführung der Kategorie "Best Ethnic Scene" damit, dass sie alle Teile der Porno-Community abbilden wollten. Deshalb seien Kategorien für "besondere Konsumentengruppen" wie "Best Fetish Scene" oder "Best Bear Scene" aufgenommen worden. Diese würden auch Nischenproduzenten eine Chance auf Nominierung geben.
Zudem gebe es viele Produzenten, die sich auf Darsteller mit einer bestimmten ethnischen Herkunft spezialisieren würden. "Wir wollten sicherstellen, dass auch sie bei den Nominierungen 2018 berücksichtigt werden. Die Kategorie war nie angelegt worden, um nichteuropäischen Ethnien zu verbieten, in anderen Kategorien anzutreten."
Der GayVN Award kehrt nach einer langen Pause zurück: Erstmals war der Preis 1998 vergeben worden, von 2000 bis 2010 fand die Zeremonie jährlich statt, eine 2011 angekündigte Preisverleihung wurde jedoch abgesagt. Danach gab es keine weiteren Awards-Galas. (cw)
Ich denke, wenn man so eine extrem wertende Schlagzeile wählt, sollte man den Artikel als "Meinung" kennzeichnen, sonst macht man sich journalistisch unglaubwürdig.
Diese Kategorie war nicht "rassistisch"! Kontext und Absicht sind hier mal wieder entscheidend! Die Erfinder dieser Kategorie verfolgten damit keine rassistischen Absichten!
Aber so weit ist es eben in den USA schon gekommen. Da muss nur jemand möglich laut "RASSISMUS" brüllen und schon kuschen alle, ob der Vorwurf nun wirklich zutrifft oder (wie in diesem Fall) nicht.
Verstörend!