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Prä-Expositions-Prophylaxe

PrEP: Da gibt's doch was von Ratiopharm!

Deutschlands bekanntester Arzeimittelhersteller senkt den Preis für seine "Pille zum Schutz vor HIV" ab Dezember auf ein Achtel des bisherigen Betrages.


Ratiopharm ist einer der führenden Hersteller und Anbieter von Generika im deutschen Markt (Bild: 4028mdk09 / wikipedia)

  • 30. November 2017, 06:33h 122 2 Min.

Das deutsche Pharmaunternehmen Ratiopharm senkt ab Dezember den Preis für sein PrEP-Medikament Emtricitabin/Tenofovir drastisch. Dies berichtete vorab das Portal "apotheke adhoc". Ofiziell soll die Entscheidung am Donnerstag auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden.

Während eine Monatspackung mit 30 Tabletten bislang mit 556,33 Euro zu Buche schlägt, soll sie ab kommenden Monat nur noch 69,90 Euro kosten – ein Achtel des bisherigen Betrages. Eine Packung mit 90 Tabletten wird laut "apotheke adhoc" für 209,70 statt bisher 1.639,62 Euro erhältlich sein.

Verblisterte PrEP nach wie vor billiger


Die Preise liegen damit immer noch über der von dem Apotheker Erik Tenberken entwickelten PrEP-Eigenlösung. Der Inhaber der Kölner Birken-Apoheke bietet die "Pille zum Schutz vor HIV" seit September in Kooperation mit Hexal in einer verblisterten (umgepackten) Version in rund 60 ausgewählten Apotheken zum Monatspreis von etwa 50 Euro an (queer.de berichtete). Der Vorteil des Produkts von Ratiopharm liegt jedoch in der einfacheren und flächendeckenden Erhältlichkeit in jeder Apotheke. "Auf diese Weise wird die PrEP von der Sonder- zur Regelversorgung", begrüßte Tenberken die Entwicklung.

Die tägliche Einnahme der PrEP senkt das Risiko, sich mit HIV zu infizieren, praktisch auf null. Die Tabletten sind nur über eine ärztliche Verordnung nach einer vorgeschriebenen Untersuchung für HIV-Negative erhältlich. Die Kosten werden von den Krankenkassen nicht übernommen.

Die Deutsche Aids-Hilfe empfiehlt diese Safer-Sex-Methode nur schwulen Männern, die ein "besonders hohes HIV-Risiko" haben. Gemeint sind etwa Männer, die häufig Sex haben oder denen es schwerfällt, Kondome zu verwenden. (cw)

#1 BEARAnonym
#2 PatroklosEhemaliges Profil
  • 30.11.2017, 09:35h
  • Finde ich super, allerdings 209,70 Euro für eine Packung mit 90 Tabletten ist dennoch ziemlich happig!
  • Direktlink »
#3 Homonklin44Profil
  • 30.11.2017, 09:40hTauroa Point
  • Für Leute, die zum Leben wenig haben, ist das zwar immer noch empfindlich viel Geld, aber da muss man wohl einfach auf etwas Luxus wie zum Beispiel Tabakwaren, Discogetränke oder Konzertkarten verzichten, wenn man so seine Gesundheit erhalten kann. Hoffentlich übernehmen das die K-Kassen auch wirklich. Einige versuchen ja, auch lebensnotwendige Medikamente zu verweigern, wenn man nicht präzise in eine ganz bestimmte Erkrankungskondition passt.

    Allerdings ist der Satz :
    ""
    Die tägliche Einnahme der PrEP senkt das Risiko, sich mit HIV zu infizieren, praktisch auf null."" problematisch, weil der von vielen so aufgefasst werden kann, als wäre mit PrEP jegliches Risiko eliminiert, und HIV etwa so gefährlich, wie ein grippaler Infekt oder Magenverstimmung.

    Man sollte auch im Hinterkopf behalten, dass das nicht alle weiteren STD's gleichermaßen meint.
  • Direktlink »

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