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Outing

Kathy Griffin: John Travolta ist eine Klemmschwester

Die US-Komikerin ist nicht die erste, die den Schauspieler als schwul outet.


Kathy Griffin denkt über die sexuelle Orientierung von John Travolta nach

Kathy Griffin hat den 62-jährigen Schauspieler John Travolta am Dienstagabend (Ortszeit) via Twitter als schwul geoutet. Die 57-jährige Comedienne antwortete auf die Frage eines Fans, was denn mit Travolta los sei: "Ich denke, er ist ein versteckt lebender schwuler Mann, mit dem Kelly Preston eine Scheinehe eingegangen ist, weil, als sie Charlie Sheen gedatet hat, er ihr – glaube ich – in einem Auto in den Arm geschossen hat."



In einem weiteren Tweet schrieb sie zehn Minuten später, dass die Ehe ein guter Deal sowohl für Travolta als auch für Preston sei. Sie begründete das mit Travoltas Religion: "Ein schwuler Scientologe? Der Kult hält ja nichts von Schwulen. Kelly denkt sich wohl: 'Wenn er hin und wieder mal einem Typen einen bläst, schießt er mich wenigstens nicht in einem Auto an'."

Griffin fiel im Frühjahr in den USA in Ungnade

Griffin ist eine in den USA beliebte Komikerin und bereits seit Jahrzehnten im US-Unterhaltungsgeschäft aktiv: Sie wirkte insbesondere in den Neunzigerjahren in mehreren Filmen in Nebenrollen mit (beispielsweise in "Pulp Fiction" mit John Travolta) und war Ende des Jahrtausends eine der Hauptfiguren in der 93-teiligen Sitcom "Susan". Von 2005 bis 2010 wurde ihre Realityshow "Kathy Griffin – Mein Leben auf der D-Liste" gezeigt, die zum größten Teil in ihrem Anwesen in Los Angeles gedreht wurde.

Im Frühjahr dieses Jahres geriet sie in den USA in Ungnade, weil sich die Trump-Gegnerin in einem Fotoshooting mit einer blutigen Maske in der Hand ablichten ließ, die dem Gesicht des US-Präsidenten ähnelte. Daraufhin wurde sie unter anderem vom Sender CNN gefeuert, in dem sie in den letzten Jahren gemeinsam mit Anderson Cooper die Silvestershow live aus New York City moderiert hatte. Auch Donald Trump machte ihr das Leben schwer: Auf seine Anweisung hin ließ das Justizministerium sie vom FBI befragen und setzte sie als potenzielle Terroristin für einige Monate auf die No-Fly-Liste. Da sie in den USA wegen Protesten von Trump-Fans praktisch nicht mehr auftreten kann, machte sie in den letzten Wochen eine Welttournee durch Australien, Asien und Europa.

Direktlink | BBC-Interview mit Kathy Griffin während ihrer Welttournee
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Über die angebliche Homosexualität von John Travolta gibt es bereits seit Jahren Gerüchte. So sprach ein Pilot 2014 über eine angebliche Liebesaffäre mit Travolta in den Achtzigerjahren, die sich über mehrere Jahre hingezogen haben soll (queer.de berichtete).

Travolta selbst ging mit den Gerüchten zunächst recht locker um. So behauptete er 2007, dass ihm die Gerüchte völlig egal seien (queer.de berichtete). Erst 2010 fing er wie zuvor sein Kollege Tom Cruise damit an, auf Homo-"Anschuldigungen" mit Klageandrohungen zu reagieren (queer.de berichtete). Er musste sich zugleich juristisch gegen Klagen mehrerer Masseure wehren, die ihn beschuldigten, sie "unangemessen" begrapscht zu haben (queer.de berichtete). Er wurde zwar nie verurteilt, zahlte aber 2013 zwei Masseuren Schweigegeld (queer.de berichtete). (dk)

#1 RobiAnonym
  • 06.12.2017, 18:17h
  • Was für eine anstandslose hexe. Wer sich nicht outen will, hat jedes Recht dazu. Was man in seinem eigenen Schlafzimmer tut, geht niemanden etwas an.

    Jedes Zwangsouting (außer es handelt sich um jemanden, der offen zu Homo-Hass ruft) ist zutiefst verachtenswert. Und dass diese Frau sich durch solche Tweets und andere Geschmacklosigkeiten relevant machen will, sagt eine Menge über sie.
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#2 TeachInAnonym
  • 06.12.2017, 20:55h
  • Ich mag John Travolta, er war in den 70ern ein heisser Feger und er hat der Community nie geschadet. Im Gegenteil, er hat spätestens mit seiner Rolle als Edna Turnblad im Hairspray Remake bewiesen, dass er ein Freund ist. Ich vermute, dass Scientology fast alles über sein Privatleben weiss, mit dem sie ihn sofort unter Druck setzen können, sollte er signalisieren, dass er aussteigen will. Mittlerweile reicht ein gezielt gestreutes Gerücht, um Karrieren innerhalb von Tagen komplett zu zerstören. Das ungeoutete schwule oder bisexuelle Männer potentiell erpressbar sind, ist allerdings keine neue Erscheinung. Anstatt abwertend gehässig von "Klemmschwester" zu sprechen, sollte man ihm lieber Mut machen, dass er jederzeit willkommen ist, wenn er die Schnauze voll davon hat, sich von Arschlöchern und ignoranten Spatzenhirnen erpressen oder einschüchtern zu lassen.

    www.youtube.com/watch?v=ZLNjljrxrkI
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#3 herve64Ehemaliges Profil
  • 06.12.2017, 21:18h
  • Antwort auf #1 von Robi
  • Hallo? Outing ist immer etwas Zwangsweises. "To out someone" heißt übersetzt "jemanden bloßstellen". Insofern sollte man auch innerhalb der Community mit dem Begriff sorgfältiger umgehen.

    Ansonsten gebe ich dir Recht: wenn sich jemand dazu entschließt, seine sexuelle Orientierung nicht vom Turm blasen zu wollen, dann hat man das zu respektieren.
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#4 Homonklin44Profil
  • 06.12.2017, 21:41hTauroa Point
  • Hmmmm, vielleicht hat die Alte ihn ja am Drehset von Pulp Fiction angegraben und eine Abfuhr eingesteckt, könnte sein. Und ist seither etwas eingeschnappt.
    Soweit ich mich erinnere, gibt es in dem Film auch so eine Szene über Fetisch-SM bzw. Vergewaltigung.
    Vielleicht haben die Schauspieler während Dreharbeiten mit einander darüber herum gealbert oder etwas. Dunno.
    Gehässig wie nur Verschmähte manchmal sein können, zieht die Griffin da viielleicht noch heute versauerte Assoziationen mit draus.

    Manche sind auch so eingenommen von sich, dass ein Mann, wenn er auf ihre Signale nicht reagiert, nur schwul sein kann.
    Also vielleicht war sie nie sein Typ und tackert ihm das heute noch an den Latz? Vieles ist möglich.
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#5 gingerheadAnonym
  • 07.12.2017, 01:14h
  • kein schöner move von griffin, so ein thema wieder aufzumachen. lass' ihn doch einfach sein.

    ebenso unschön, wie ihr sie hier als "hexe" und "alte" bewusst abwertend betitelt. kann man sich auch sparen.
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#6 schwarzerkaterEhemaliges Profil
  • 07.12.2017, 09:19h
  • bei der scientology-sekte gelten ja homo-und bisexualität als große makel.
    wie weit die sekte damit ihre mitglieder auch erpresst, dass müssen die aussteiger aus dieser sekte beantworten.
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#7 GeorgB
  • 07.12.2017, 09:57h
  • Ich verstehe unter Outing was anderes. Kathy Griffin hat nicht gesagt: John Travolta ist schwul. Das würde bedeuten, das sie es weiß und ihn damit outet.
    Sie hat aber nur gesagt, dass sie ihn für schwul hält. Das ist was ganz anderes. Hätte sie gesagt, sie hält ihn für heterosexuell, würd auch keiner aufschreien.
    Wenn mir ein Weißer entgegenkommt, der sich schwarze Schuhcreme ins Gesicht schmiert und behauptet, er sei ein Schwarzer, würde ich auch anmerken, dass ich ihn trotzdem für einen Weißen halte.
    Es ist doch für niemanden neu, dass immer wieder gemutmaßt wird, dass Travolta schwul ist. Insoweit ist eine Stimme mehr, die ihn für schwul hält, kein Outing.
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#8 Homonklin44Profil
#9 AmurPrideProfil
  • 07.12.2017, 13:45hKöln
  • Antwort auf #8 von Homonklin44
  • Netter Versuch und nichts für ungut, aber:

    1.) sind wir hier nicht im Norden!
    2.) als 17 bin darf ich Dir versichern das mich noch immer nicht jeder einfach "Alter" nennen darf!

    Und wollen wir doch mal ehrlich sein: Natürlich war die Bezeichnung despektierlich gemeint.
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#10 AmurPrideProfil
  • 07.12.2017, 13:49hKöln
  • Antwort auf #7 von GeorgB
  • Du hast vollkommen Recht!
    Natürlich gibt es einen Unterscheid zwischen
    "Travolta ist schwul!" und
    "Ich halte Travolta für schwul!"
    Die zweite Variante ist nämlich die noch viel feigere und miesere Art und Weise jemanden zu outen!
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