25 Kommentare
- 08.12.2017, 11:42hKiel
- Lars Steinhöfel ist ja ganz nett anzuschauen, aber Unter Uns ist irgendwie so gar nicht meins. Aber gut, bin ich vermutlich auch das falsche Zielpublikum, vor 20 Jahren hätte ich es wohl auch geschaut und insofern ist es gut wenn Soaps auch das Thema Homosexualität aufgreifen.
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- 08.12.2017, 11:52hKöln
- ""..Wenn jemand gut Football spielt, dann sollten sexuelle Orientierung, Religion oder ähnliches dem nicht im Weg stehen..""
Dies sollte sicherlich für ALLE Berufe gelten, aber gerade Profisportler sind als Einpersonen-Unternehmer besonders den Zwängen und Regeln ihres sehr eingeschrämkten Marktes unterworfen. Solange die verantwortliche Manager/Sportdirektoren/Trainer, aber auch Sponsoren, Mäzene und werbepartnersuchende Unternehmen, bei gleichem Angebot lieber die "unproblematischen" nicht-geouteten Spieler, besonders für Teamsportarten, verpflichten, werden es sich homosexuelle Profisportler sehr genau überlegen ob sie in ihrer zeitlich befristeten Profilaufbahn outen und damit eventuell erhebliche finanzielle Einbußen in Kauf nehmen. - Nicht von ungefähr outen sich Spitzensportler zur Zeit fast ausschließlich zum Ende oder nach Beendigung ihrer Karriere.
""..Wenn jemand Informationen über sich zurück hält, nur um sich zu schützen, dann ist das für meine Begriffe gerechtfertigt..""
Absolute Zustimmung meinerseits!
Allerdings sollte auch keiner die Augen davor verschließen, wie viel er dabei von seiner Chance als homosexueller Mensch authentisch leben zu können, seiner Angst opfert.
Und jeder von uns ist dazu aufgefordert diese Entscheidung des Anderen, wie immer sie auch ausfallen möge, zu respektieren und zu akzeptieren!
""..die Schuld liegt bei denjenigen, vor denen man sich zu schützen versucht..""
Absolutes NEIN meinerseits!
Erstens ist es sowieso unzutreffend in diesem Zusammenhang von Schuld zu sprechen, denn niemand wird in der BRD unter Gewaltandrohung daran gehindert sich zu outen!
Wahrscheinlich würde es das Wort VERANTWORTUNG besser treffen:
""..die [Verantwortung] liegt bei denjenigen, vor denen man sich zu schützen versucht..""
Aber auch hier ein klares NEIN meinerseits!
Wenn man die Entscheidung trifft sich nicht zu outen, weil man sich so vor potentiell dadurch entstehenden Schaden schützen möchte, dann trifft man die Entscheidung wohl wissend somit freiwillig auf die potentiellen Vorteile einer offenen homosexuellen und somit authentischen Lebensführung zu verzichten.
Aber es ist immer noch die eigene Entscheidung, man selber ist für die Auswirkungen verantwortlich und niemand sonst!
Denn die Verantwortung dafür, ob man etwas tut, oder eben wie in diesem Fall nicht tut, liegt immer und ausschließlich bei einem selbst! - |
- 08.12.2017, 12:11hHannover
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""Dies sollte sicherlich für ALLE Berufe gelten, aber gerade Profisportler sind als Einpersonen-Unternehmer besonders den Zwängen und Regeln ihres sehr eingeschrämkten Marktes unterworfen. Solange die verantwortliche Manager/Sportdirektoren/Trainer, aber auch Sponsoren, Mäzene und werbepartnersuchende Unternehmen, bei gleichem Angebot lieber die "unproblematischen" nicht-geouteten Spieler, besonders für Teamsportarten, verpflichten, werden es sich homosexuelle Profisportler sehr genau überlegen ob sie in ihrer zeitlich befristeten Profilaufbahn outen und damit eventuell erhebliche finanzielle Einbußen in Kauf nehmen. - Nicht von ungefähr outen sich Spitzensportler zur Zeit fast ausschließlich zum Ende oder nach Beendigung ihrer Karriere.""..
Ziemlich aufwendig formuliert..
Das geht auch einfacher :
"So lange das so ist wird sich nichts ändern"..
Und genau dort liegt dann auch das Problem.. - |
- 08.12.2017, 12:28h
- Versteckspiel und Lügen sollen "schützen"?
Die eigenen sozialen Privilegien?
Während schwule Jugendliche verzweifelt nach Rollenvorbildern suchen, die ihnen gezielt vorenthalten werden?
Und Homosexualität - nicht zuletzt dank der prototypischen deutschen Musterschrankschwestern da draußen - sowieso überall unsichtbar gemacht wird?
Das soll die Botschaft von "Unter uns" bzw. des Hauptdarstellers im Jahr 2017 sein?
Mir ist gerade jede Lust vergangen, da auch nur ein einziges Mal reinzuzappen. - |
- 08.12.2017, 13:07hTauroa Point
- ""Wenn jemand Informationen über sich zurück hält, nur um sich zu schützen, dann ist das für meine Begriffe gerechtfertigt und die Schuld liegt bei denjenigen, vor denen man sich zu schützen versucht.""
Sehe ich relativ ähnlich, vielleicht bis auf die "Schuuld", der sich jene, vor denen man sich schützt, nicht mal unbedingt bewusst sind.
Ansonsten hätte man vielleicht noch ein Recht auf Privatsphäre angeben können, auch wenn diese für so Viele heute aus der Mode gekommen scheint. Es muss nicht alles überholt sein, das früher mal üblich war.
Wen hat das im Sport auch anzugehen?
Da zählen ganz andere Aspekte, Training, Spielstrategien, Teamgeist und Verständnisebene zum Trainer etwa. - |
- 08.12.2017, 13:37hKöln
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""..Versteckspiel und Lügen sollen "schützen"? Die eigenen sozialen Privilegien?..""
Ich weiß zwar jetzt nicht genau was Du unter soziale Privilegien verstehst, aber "Verstecken und Lügen" schützen bei Profisportlern ihre Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten. - Dies zu leugnen würde an der Realität vorbeigehen. - |
- 08.12.2017, 18:10h
- Solange, Queers, insbesondere junge queers Ihr Leben, weil Sie queer sind nicht in den Griff bekommen, oder sich sogar verstümmeln oder töten, sind die Promis in der Pflicht der übrigen Welt zu zeigen, das JEDER Queer SEIN KANN!!!!!
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- 08.12.2017, 18:14h
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".... Dies zu leugnen würde an der Realität vorbeigehen."
Das ist eine endlose Spirale, die es gilt endlich einmal für allemal zu durchbrechen!!!!
Wir queers leben im Westen ziemlich gut, aber was ist mit den queers in Asien und vor allem in Afrika?
Würde es diesen Queers nicht nutzen, wenn sich internationale Promis, insbesondere Sportler outen würden? - |
- 08.12.2017, 18:41hTauroa Point
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Eine Pflicht, dafür altruistisch die eigene Karriere aufs Spiel zusetzen, kannst Du nicht verlangen.
Da werden dann die Persönlichkeitsrechte angegriffen, das auf Privatsphäre sowieso, aber zum Beispiel Jenes auf freie Lebensentfaltung.
Jeder darf sich immer noch aussuchen, wie sehr Idealist er sein möchte. - |
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(Die Serie wird seit 52 Jahren täglich im Nachmittagsprogramm ausgestrahlt!)
Die Botschaft war dort nicht:
Versteckspiel ist gut und gerechtfertigt
und Marktwert über alles.
Nein - die Wahrheit:
Selbstverleugnung zerstört Liebe, Glück und Gesundheit!
Und trägt selbst ganz wesentlich zu Homophobie und Heterosexismus in der Gesellschaft bei.
Die drei schwulen Hautpfiguren sind übrigens bis heute zentrale Charaktere der Serie und aktuell wieder eine der Top-Storylines.
Unter einem schwulen Headwriter (leitenden Drehbuchautor).
Die ganze Story von Will und Sonny (seit 2011!) und Will, Sonny und Paul (seit 2014) gibt's hier:
www.facebook.com/pg/PinqySwear/videos/
www.youtube.com/watch?v=EkcLh2ajVTs
www.youtube.com/watch?v=ifUd0-vLgD4