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Unterstützung für LGBTI-Flüchtlinge

LSVD-Projekt "Queer Refugees Deutschland" geht an den Start

Ein neues Projekt soll die Flüchtlingshilfe besser koordinieren und queeren Geflüchteten unter die Arme greifen.


Viele queere Menschen fliehen vor Verfolgung aus ihren Heimatländern und hoffen auf ein menschenwürdiges Leben in Deutschland (Bild: flickr / brx0 / by 2.0)

  • 8. Dezember 2017, 13:04h 1 2 Min.

Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland hat das Projekt "Queer Refugees Deutschland" ins Leben gerufen. Wie der LSVD am Freitag mitteilte, sollen damit deutschlandweit Flüchtlinge, die sexuellen oder geschlechtlichen Minderheiten angehören, vernetzt, unterstützt und beraten werden. "Wer flieht, hat dafür gute Gründe. Dies gilt besonders für Lesben, Schwule, bisexuelle, trans*- und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI), die in ihren Herkunftsländern Verfolgung und Gewalt seitens des Staates, der Familie oder der Gesellschaft erfahren mussten", begründet der LSVD die Initiative.

In über 90 Staaten der Erde drohten LGBTI noch heute Gefahr für Freiheit, Leib und Leben. "In Deutschland angekommen, ist für viele LGBTI die Flucht noch nicht vorbei. Zu der existenziellen Unsicherheit, die mit den oft langwierigen und schwierigen Asylverfahren verbunden ist, kommen Erfahrungen von Rassismus, aber auch von LGBTI-Feindlichkeit hinzu", erklärten die Organisatoren. Besonders in Flüchtlingsunterkünften und Integrationskursen würden Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen von LGBTI offenbar "eher die Regel als die Ausnahme" sein.

Anlaufstelle unter queer-refugees.de

Zur Unterstützung der LGBTI-Flüchtlinge haben sich aus der queeren Szene, aber auch von anderen gesellschaftlicher Akteuren, in ganz Deutschland eine ganze Reihe von Initiativen gegründet, die psycho-soziale Beratung leisten, Raum zur Begegnung bieten und geflüchtete LGBTI während des Asylverfahrens begleiten. Ziel des neuen LSVD-Projektes soll es sein, die deutschlandweit bestehenden Strukturen zu vernetzen und bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Ganz konkret bedeute dies, dass die Internetseite queer-refugees.de relauncht werden soll, so dass auf ihr per Online-Mapping Geflüchteten und Hilfeleistenden alle Informationen und Anlaufstellen in verschiedenen Sprachen zur Verfügung stehen.

Weiter bestehe für Flüchtlingsunterkünfte und Beratungsstellen die Möglichkeit, im Rahmen des Projektes in Bezug auf ihre Arbeit mit geflüchteten LGBTI geschult oder beraten zu werden. In Zusammenarbeit mit den LSVD-Strukturen auf Landesebene sollen geflüchtete LGBTI bei der Selbstorganisation und beim Aufbau eigener Netzwerke unterstützt werden. Schließlich soll das Projekt auch eine eigene Rechts- und Sozialberatung für geflüchtete LGBTI beinhalten und ein Lotsenstelle werden, über die Hilfesuchende Unterstützung erhalten und schnell und unbürokratisch an die nächstgelegene Anlaufstelle verwiesen werden können.

Das Projekt wird gefördert durch geschäftsführende Staatsministerin Aydan Özoğuz (SPD), die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. (pm/cw)

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#1 Martin EdenAnonym
  • 09.12.2017, 13:16h
  • Das Thema "schwule Flüchtlinge" muss sehr sorgsam gehandhabt werden. Denn diese Menschen wurden in ihren Herkunftsländern bereits unterdrückt - in vielen dieser Staaten steht Homosexualität unter Todesstrafe. Dann kommen sie in ein vermeintlich sicheres Land, wo sie in den Flüchtlingsheimen aber wieder diskrminiert oder gar gequält werden. Wenn es feststeht, dass ein Flüchtling schwul ist, sollte ihm auf Dauer Asyl gewährt werden.
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