Wird Jeffrey Tambor weiterhin Maura Pfefferman spielen? (Bild: Amazon Studios)
Der preisgekrönte Schauspieler Jeffrey Tambor ist möglicherweise doch bei der fünften Staffel der Amazon-Webserie "Transparent" dabei. Ein Sprecher des 73-Jährigen bestätigte gegenüber der "New York Times", dass ein letztes Wort noch nicht gesprochen sei. "Was er gesagt hatte, war, dass es angesichts der vergifteten Atmosphäre und der Politisierung am Set für ihn sehr schwierig ist, sich vorzustellen, dass er möglicherweise zurückkehren kann", so die verklausulierte Mitteilung des Sprechers zu einer früheren Äußerung des Schauspielers. "Es wurde noch keine endgültige Entscheidung getroffen, weder von Jeffrey noch von Amazon."
Die Vorwürfe gegen den Schauspielveteran kamen von zwei transsexuellen Frauen: Tambors Ex-Assistentin Van Barnes und der "Transparent"-Schauspielerin Trace Lysette. Barnes hatte in einem privaten Eintrag in sozialen Medien dem Schauspieler Anfang November vorgeworfen, sich ihr gegenüber anzüglich verhalten zu haben. Eine Woche später schrieb Lysette öffentlich auf Facebook, dass sich Tambor bei einem Dreh "mit seinem Körper gegen meinen lehnte und schnell und um Unauffälligkeit bemüht mit Stoßbewegungen gegen meinen Körper begann" (queer.de berichtete).
Tambor: War nie "übergriffig"
Tambor hatte die Vorwürfe der Frauen jeweils sofort bestritten und erklärt, dass es zwar "nicht immer leicht ist, mit mir zu arbeiten". Allerdings sei er nie "übergriffig" geworden.
Näher zu den Vorfällen äußern wollten sich auf Anfrage mehrerer US-Medien weder Tambor noch der Streamingdienst Amazon. Dieser hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe allerdings eine interne Untersuchung angekündigt.
Für seine Darstellung der transsexuellen Maura Pfefferman war Tambor von Zuschauern und Kritikern einhellig gelobt worden. Bislang konnte Tambor für die Rolle, die er innerhalb von vier Jahren in 40 Folgen verkörperte, zwei Emmy-Awards und einen Golden Globe als bester Hauptdarsteller gewinnen. (dk)
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