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Der Comedian sagt "Ja, ich will"

Hape Kerkeling hat "so richtig" geheiratet

Ein Jahr, nachdem sich Hape Kerkeling verpartnert hat, gönnt sich der 53-Jährige mit seinem Liebsten ein "Upgrade".


Hape Kerkeling ist in den Hafen der Ehe eingefahren (Bild: WDR)
  • 20. Dezember 2017, 09:46h 20 2 Min.

Der auf seine Privatsphäre bedachte Entertainer Hans-Peter Kerkeling hat geheiratet. Das gibt der 53-Jährige in der am Donnerstag erscheinenden neuen Ausgabe der Illustrierten "Gala" bekannt, für die er als Kolumnist arbeitet.

Am 10. Dezember 2016 hatte sich Kerkeling mit seinem Lebensgefährten, mit dem er bereits seit mehreren Jahren liiert sein soll, verpartnert (queer.de berichtete). Der "Gala" verriet der Komiker nun, er habe nach der am 1. Oktober in Deutschland vollzogenen Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben seine Partnerschaft nun "vom Standesamt upgraden lassen" und "so richtig" geheiratet. Damit sei jetzt Schluss mit der "halbgaren Ehe", wie der Neu-Ehemann die eingetragene Lebenspartnerschaft bezeichnete.

Kerkeling, der im Dezember 1991 in einen legendären Ausgabe der RTL-Sendung "Der heiße Stuhl" von Schwulenaktivist Rosa von Praunheim geoutet worden war, galt bis vor kurzem nicht als Anhänger von Partnerschaftsschwüren. "Solche Dinge, die der Staat oder die Kirche regelt, sind für mich nicht bedeutsam", sagte er 2008 in einem Interview mit der "Bild am Sonntag". Damals war Kerkeling noch mit seinem Co-Autor Angelo Colagrossi zusammen, den er im Alter von 18 Jahren kennenlernte. Die Beziehung ging im Frühjahr 2011 nach 28 Jahren offiziell zu Bruch (queer.de berichtete).

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Der in Recklinghausen aufgewachsene und in Bonn lebende Komiker hatte sich 2014 aus dem Fernsehgeschäft zurückgezogen, nachdem er über ein Vierteljahrhundert die deutsche Comedyszene mitbestimmte. Seine TV-Karriere hatte er 1989 mit dem Comedy-Format "Total normal" begonnen. Kultstatus erreichte die Sendung vom 25. April 1991, als es ihm gelang, verkleidet als Königin Beatrix und vor laufender Kamera in einem Wagen im Schloss Bellevue vorzufahren – vor dem Eintreffen der echten Königin. 

Im vergangenen Jahr sorgte Kerkeling für Schlagzeilen, als er von der CDU Nordrhein-Westfalen als Wahlmann für die Präsidentenwahl ausgewählt wurde (queer.de berichtete). Wenige Monate später gab er dann den Christdemokraten den Rat, doch endlich der Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben im Eherecht nicht mehr im Weg zu stehen (queer.de berichtete). Bis zum Bundestagsbeschluss, die Ehe zu öffnen, dauerte es dann noch knapp drei Monate. (dk)

#1 RobinAnonym
  • 20.12.2017, 11:02h
  • Ich kann mich noch gut erinnern, dass Hape Kerkeling noch vor einigen Jahren Verständnis für die Gegner der Eheöffnung gezeigt hat und sowas sagte wie "Vielleicht ist es ja auch einfach was anderes, was auch einen anderen Namen verdient." (queer.de berichtete)

    Wieso kann man nicht einfach auch mal schweigen, statt zu meinen, man sei so wichtig, dass man zu allem seinen Senf geben muss und hart arbeitenden Aktivisten in den Rücken fallen muss.

    Mit wenigen unüberlegten Worten kann man so viel jahrelange harte Arbeit kaputt machen.

    Ich stehe natürlich jedem zu, dass er dazu lernt und es ist nicht das erste mal, dass Menschen etwas für sich in Anspruch nehmen, was sie vorher noch bekämpft, relativiert, o.ä. haben - und was andere für sie erkämpft haben.

    Aber gerade bei beliebten Promis, deren Wort Gewicht hat, bleibt natürlich immer ein fader Beigeschmack, wenn sie öffentlich Verständnis für die Gegner zeigen oder sich gar auf deren Seite stellen, dann aber nachher für sich in Anspruch nehmen, was andere für sie und gegen ihre schädlichen Äußerungen erkämpft haben.
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#2 AmurPride
  • 20.12.2017, 12:29hKöln
  • Antwort auf #1 von Robin
  • Ich kann Dich zwar verstehen, muss aber auch sagen das ich Deinen Vorwurf so nicht teile!

    Ihr spielt doch mit Prominenten ein doppelzüngiges Spiel, wie ich finde!
    Auf der einen Seite stellt Ihr die Forderung, das sich Prominente LGBT*I*Qs in der Öffentlichkeit zu LGBT*I*Q-Fragen Stellung zu beziehen hätten, nicht schweigen dürften, Vorbild sein sollten.
    Tun sie das dann, seid Ihr aber sauer, wenn sie sich dabei nicht wie von Euch erhofft in Eurem Geiste zu LGBT*I*Q-Themen äußern und beschimpft sie postwendend als Nestbeschmutzer und dergleichen.

    Nur weil jemand Prominent ist, weil er wie z. B. wie Hape Kerkeling ein Unterhaltungskünstler ist, muss er nicht auch automatisch der Weisheit letzter Schluss sein oder sich politisch korrekt wie ein LGBT*I*Q-Vollprofi äußern!

    Wenn er also öffentlich etwas zum Thema LGBT*I*Q sagt, was Euch nicht passt, dann seid doch wenigstens so "höfflich" seiner Meinung so viel Respekt entgegen zu bringen, wie wir das doch auch für unsere eigene fordern!
    Und freut Euch lieber darüber DAS er was dazu sagt! Denn auch wenn es nicht das ist was Ihr zu hören gehofft habt, so trägt er doch zumindest dazu bei unsere Vielfältigkeit ein Stück weit weiter "normal" bei den "Anderen" zu machen.
    Was ja auch schon mal viel mehr wert ist als all die LGBT*I*Q-Prominenten tun, die es ängstlich verschweigen!
    Wobei ich hier ausdrücklich klar stellen möchte, das sie jedes Recht dazu haben!!!
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#3 BobAachen
  • 20.12.2017, 12:42hAachen
  • Antwort auf #1 von Robin
  • Prominent oder nicht. Er hat

    a) ein Recht auf seine Meinung und
    b) diese zu ändern.

    Im Prinzip ist die Ehe an sich unnötig. Es gibt Länder, in denen ist das ein privatrechliches Insitut und entsprechend auch leicht aufzulösen. Das entspricht aber nicht der Kontrollfunktion des Staates, der mit der Ehe stabile Untertanen haben kann/will.
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