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Schutz vor diffamierenden Behauptungen
Berliner LSVD sammelt Gerüchte über sich
Auf Anregung der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung will der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg Anfeindungen thematisieren, auch aus der LGBTI-Community.

Die Geschäftsstelle des LSVD Berlin-Brandenburg in der Kleiststraße 35 liegt mitten im Schöneberger Regenbogenkiez
- 1. Januar 2018, 08:41h 2 Min.
Die Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) in Berlin hat für das Jahr 2018 alle Projektträger motiviert, sich mit dem Thema "Umgang mit Anfeindungen" auseinanderzusetzen. Die LADS begründet dies mit Anfeindungen durch Organisationen und Einzelpersonen, denen Nichtregierungsorganisationen zunehmend ausgesetzt seien – sei es in digitalen Medien, in sozialen Netzwerken, aus der eigenen Community heraus oder bei der Arbeit an Info-Ständen. Häufig zielten diese Aktivitäten darauf ab, die Arbeit der Träger und Projekte in Frage zu stellen und zu diffamieren.
Auch die ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen beim Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Berlin-Brandenburg erhielten regelmäßig Anfeindungen und Bedrohungen, erklärte der Verein in einer Pressemitteilung. Durch die Verbreitung von Gerüchten und Fake News werde zudem versucht, den "guten Ruf von Personen und Organisation zu schädigen oder gar zu zerstören".
Wer setzt die Gerüchte in die Welt?
Diese Missstände will der LSVD zukünftig sichtbar machen und sammelt in den kommenden Monaten unter der Emailadresse diffamierende Behauptungen. Unter Konsultation von Behörden und anderen Projektträgern soll der Frage nachgegangen werden, wer Gerüchte in die Welt setzt, auf welchem Wege sie verbreitet werden, welche Behauptungen rechtlich problematisch sind und welche Möglichkeiten des Schutzes bestehen.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen bei einem Workshop der LADS zum Thema "Hass in digitalen und sozialen Netzwerken: Strategien des Umgangs, Rechtsgrundlagen, Beispiele guter Praxis und Erfahrungsaustausch" eingebracht werden. Zudem plant der Lesben- und Schwulenverband die Veröffentlichung der Ergebnisse bezüglich der eigenen Organisation. (cw/pm)













