In Malaysia soll es künftig ein staatliches Programm zur "Heilung" von Transfrauen geben. Das kündigte Ghazali Taib an, ein Minister im Regierungskabinett des an Thailand grenzenden Bundesstaates Terengganu. Die Teilnahme am Projekt sei freiwillig: "Die Regierung will keinen Zwang ausüben. Wir wollen lediglich den Betroffenen einen Weg aufweisen, bessere Entscheidungen in ihrem Leben zu treffen", so Taib nach Angaben der malaysischen Presse.
Die Kurse sollen von religiösen Experten, Medizinern und Psychologen geleitet werden. Außerdem sollen dort "geheillte" Transfrauen auftreten, die "zu einem normalen Leben zurückgekehrt sind", so Taib.
LGBTI-Aktivisten besorgt über Backlash
Scharfe Kritik an der Initiative kommt von LGBTI-Aktivisten. So erklärte Nisha Ayub von der Transorganisation "Justice for Sisters", dass der Staat nicht die Macht habe, die Geschlechtsorientierung von Bürgern beliebig zu ändern: "Es geht hier nicht um die Erziheung eines Hundewelpen, sondern um Menschen", so Ayub auf ihrer Facebook-Seite. In der Vergangenheit hätten Transfrauen offen in der Gesellschaft leben können, nun versuche die Regierung aber, die Uhren zurückzudrehen.
Bereits im letzten Jahr hatte die malaysische Bundesregierung mit einem Werbevideo für die "Heilung" von Homosexualität für Empörung gesorgt (queer.de berichtete).
Im mehrheitlichen muslimischen Malaysia, in dem der Islam sogar Staatsreligion ist, werden LGBTI nach dem Zivilrecht verfolgt. Auf einvernehmliche Homosexualität steht derzeit eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren oder Auspeitschung – das ist das gleiche Strafmaß wie für Vergewaltigung. Transsexuelle können zudem wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verhaftet werden. Homo- oder Transsexuellen ist es auch verboten, im staatlichen Fernsehen aufzutreten. Trotzdem gibt es in der relativ liberalen Hauptstadt Kuala Lumpur eine lebhafte LGBTI-Szene, allerdings sind in den letzten Jahren immer wieder Polizeieinsätze gegen Szene-Einrichtungen durchgeführt und LGBTI-Veranstaltungen verboten worden. (dk)
Ach ja? Und bessere Entscheidungen sind dann besser, wenn man entscheidet, sich selbst zu bekämpfen, seine Natur zu unterdrücken und so zu tun, als wäre man nicht, wer man ist?
Religioten. Auf der ganzen Welt sind die anscheinend gleich bescheuert.
Ähnlich wie hier die Schwulenheiler. Dahinter gibt es immer religionslastige Verknüpfungen. Ich habe noch nix gefunden, das rein auf psychologischen Grundlagen basiert, oder etwa gleichermaßen Umschneiderung, Umorientierung von Hetero nach Homo, oder auch von Cis nach Trans oder ähnlich anbietet.
Die Religiösen sollten sich vielleicht erst mal selber heilen, bevor sie freien Menschen auftackern, ihre Natur sei ungesund.